Der große Lernroboter-Test – Teil 12: Sphero

Der Wiener Bildungsserver hat verschiedene Lernroboter aus pädagogischer und technischer Perspektive getestet. Teil 12: Der Sphero SPRK+.

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Beim Sphero SPRK+ handelt es sich um eine transparente, robuste Kunststoff-Kugel.

Der runde Sphero SPRK+ Roboter kann via Bluetooth mit einem Tablet bzw. Smartphone verbunden werden. So können neben der Bewegung des Roboters auch die LED-Beleuchtung, das Gyroskop, der Beschleunigungsmesser oder die Audioausgabe (nur am Tablet) gesteuert bzw. programmiert werden.

Erste Inbetriebnahme

Betrieben wird der transparente Kugel-Roboter mittels Akku, welcher im Roboter verbaut ist. Im Test betrug die Akkulaufzeit etwa eine Stunde. Aufgeladen wird der Sphero-Roboter durch eine induktive Ladestation, welche zum Lieferumfang gehört. In einer beiliegenden Kurzanleitung werden die Apps Sphero Edu und Sphero Play empfohlen, beide sind kostenlos für Android und iOS erhältlich. Während die Sphero Play-App eher auf PrivatnutzerInnen bzw. auf spielerische Anwendungen abzielt, kann der Roboter mit der Sphero Edu-App programmiert werden. Nach einem kurzen Update demonstriert ein Einstiegstutorial die Bedienung der App.

Handhabung

In der Sphero Edu-App kann zwischen drei verschiedenen Programmier-Varianten gewählt werden: Programmierung mit grafischen Codeblöcken, textbasiert (mit JavaScript) oder durch das Zeichnen von Strecken, die der Sphero dann nachfährt. Bei der Programmierung mit grafischen Codeblöcken fiel im Test auf, dass die Bewegungen des Sphero-Roboters oft nicht sehr exakt sind, da er durch die Rollbewegung auf glatten Oberflächen schnell ins Rutschen gerät. Auch die Bewegungsprogrammierung ist anfangs noch etwas schwierig, da diese aus einer Mischung aus Grad- und Zeit-Angaben besteht (z.B. „Rolle 180° für 1s“).

Besonders praktisch ist, dass jederzeit auf den zugrunde liegenden JavaScript-Code Einsicht genommen werden kann. Ein weiteres Highlight der Sphero Edu-App sind die Sensordaten, die sehr ausführlich angezeigt und auch exportiert werden können. Diese liefern genaue Einblicke über die diversen Neigungswinkel, die Beschleunigung, die Geschwindigkeit oder auch die zurückgelegte Strecke. Auch eine Möglichkeit zur simplen Fernsteuerung des Roboters ist in der Sphero Edu-App enthalten.

Der Sphero-Roboter ist robuster, als er auf den ersten Blick womöglich wirken mag. Der aus Kunststoff bestehende Kugel-Roboter kann laut Hersteller-Angaben sogar im Wasser oder zum Malen verwendet werden. Die Fortbewegungsgeschwindigkeit des Sphero SPRK+ ist sehr variabel.

Pädagogisches Fazit

Der Lernroboter Sphero SPKR+ kann, je nach Lernziel bzw. Einsatzzweck, in eingeschränkter Form ab einem Alter von 5 Jahren zum Einsatz kommen. Im Bereich Coding ist er mit drei verschiedenen Programmiersprachen sehr gut ausgestattet. Als Einstieg besteht die Möglichkeit den Roboter durch Zeichnen eines Weges in der App zu steuern und den dazugehörigen Code nachzuverfolgen um hier erste Erfahrungen mit den anderen Programmiersprachen zu machen und eine Verbindung zu erkennen. Die grafische Programmiersprache („Block“) mit welcher Sphero programmiert wird, ähnelt sehr stark der Scratch- und Blockly-Oberfläche, ist jedoch schon etwas komplexer. Eine Voraussetzung dafür ist jedoch die Auseinandersetzung mit Winkel und Graden. Hier wiederrum kann der JavaScript-Code gleichzeitig mitverfolgt werden, was wiederrum für die Transition Vorteile bringt.

Die ausführlichen Testergebnisse zum Sphero-Roboter sind im Praxis-Bereich zu finden.



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