Der große Lernroboter-Test – Teil 2: Bee-Bot

Der Wiener Bildungsserver hat acht verschiedene Lernroboter aus pädagogischer und technischer Perspektive getestet. Teil 2: Der Bee-Bot im Test.

Testbericht

Der rundliche, "bienenförmige" Bee-Bot wird mittels Pfeiltasten am Roboter selbst gesteuert. Die Bewegung des Roboters kann so programmiert werden. Zusätzliche Geräte wie ein Tablet oder Smartphone sind dazu nicht notwendig.

Erste Inbetriebnahme

Im Bee-Bot ist ein Akku enthalten, der mit dem beigelegten USB-Kabel aufgeladen und bei Bedarf getauscht werden kann. Mit Schaltern auf der Unterseite können der Roboter selbst und dessen Tonausgabe ein- und ausgeschalten werden. Da sich am Bee-Bot insgesamt nur 7 Tasten befinden, ist die Steuerung bzw. Programmierung schon bei der ersten Inbetriebnahme sehr leicht verständlich und intuitiv. Eine beiliegende (englischsprachige) Kurzanleitung erklärt die verschiedenen Tasten, das Aufladen, das Programmieren, den Ruhemodus und die Wartung und Pflege des Roboters. Anderweitiges Zubehör oder Begleitmaterial wird jedoch nicht mitgeliefert, sofern es nicht extra bestellt wird.

Handhabung

Die beleuchteten Augen und die (vergleichsweise laute) Tonausgabe des Bee-Bots geben Feedback, z.B. bei einer Tasteneingabe oder während eines Programmablaufs. Der Ton kann jedoch ausgeschalten werden. Die Steuerung des BeeBots ist sehr simpel und intuitiv, bietet aber im Vergleich mit anderen Robotern nur sehr wenige Möglichkeiten: vorwärts oder rückwärts fahren (je 15 cm), links oder rechts drehen (je 90 Grad) oder Pause machen (1 Sekunde). Bis zu 40 aufeinanderfolgende Programmierbefehle können erfasst werden. Da der Bee-Bot jedoch über keinen Display oder eine ähnliche Anzeige verfügt, muss von Neuem begonnen werden, falls der Programmablauf falsch eingegeben oder vergessen wurde. Ein bereits abgespielter Programmablauf wird solange gespeichert, bis er mittels X-Taste gelöscht oder der Bee-Bot ausgeschalten wird. Andernfalls wird jeder neu eingegebene Befehl am Ende des Programmablaufs hinzugefügt.

Pädagogisches Fazit

Der Bee-Bot ist für Kinder ab ca. 4 Jahren geeignet und ist aufgrund der Größe und den didaktisch-methodischen Ansprüchen am besten in einer Kleingruppe einzusetzen. Er funktioniert ohne weitere elektronische Geräte, was den Einsatz im Kindergarten- oder Schulalltag erleichtert. Die vergleichsweise begrenzte Vielfalt an Programmier-Möglichkeiten ist nicht unbedingt ein Nachteil, da der Bee-Bot so bestens auf diese Altersgruppe abgestimmt ist.

Der Bee-Bot wird über Pfeiltasten am Roboter selbst gesteuert, dies ist für die Richtungsbestimmung durch die Kinder von Vorteil. Ein Nachteil ist, dass die eingegebenen Programmierbefehle nicht sichtbar dargestellt werden, wodurch die Nachvollziehbarkeit der einzelnen Schritte nicht gegeben ist. Von großem Vorteil ist bei komplexeren und längeren Reihenfolgen diese durch Auflegen von Befehlskarten in derselben Reihenfolge  zu visualisieren. Das Schwierigkeitsniveau wächst mit der Erfahrung der Kinder, da jedoch keine Unterlagen mitgeliefert werden, ist dabei die Kreativität des/der PädagogIn gefragt.

Der Lernroboter ist hinsichtlich der Themengebiete vielfältig einsetzbar und eine sinnvolle Ergänzung bei Schwerpunkt- oder jahreszeitlichen Themen, da die Unterlagen sowie die Matte leicht selbst erstellt werden können, aber auch bereits Online Materialien zur Verfügung stehen. Praxisideen und Unterlagen zum kostenlosen Download stehen beispielsweise auf der Webseite medienkindergarten.wien zur Verfügung.

Die ausführlichen Testergebnisse zum Bee-Bot sind auch im Praxis-Bereich zu finden.



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