Der große Lernroboter-Test – Teil 6: Dot

Der Wiener Bildungsserver hat verschiedene Lernroboter aus pädagogischer und technischer Perspektive getestet. Teil 6: Der Dot-Roboter.

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Der rundliche Dot-Roboter hat keine Räder o.ä. um sich fortzubewegen, verfügt jedoch über andere Funktionalitäten, die programmiert werden können.

Der Dot-Roboter wird mittels Tablet oder Smartphone gesteuert bzw. programmiert. Der Roboter kann zwar nicht fortbewegt werden, verfügt aber über andere Funktionalitäten, die programmiert werden können, z.B. Beleuchtung, Reaktion auf Ton oder auch Ton-Ausgabe. Wichtig: Es wurde nicht das neuere "Dot Creativity Kit" getestet (grüner Dot-Roboter), sondern das Vorgängermodell (blauer Dot-Roboter).

Erste Inbetriebnahme

Der Dot wird mittels Akku betrieben, der im Roboter verbaut ist. Neben einem USB-Ladekabel (ohne Netzteil) gehört auch eine englischsprachige Kurzanleitung sowie eine Halterung für den rundlichen Dot-Roboter zum Lieferumfang.

Die beiliegende Kurzanleitung empfiehlt die kostenlose App Wonder. Darin sind mehrere Tutorials enthalten, die einen problemlosen, selbsterklärenden Einstieg ermöglichen. Die Tutorials bilden bereits die ersten Level eines spielerisch aufgebauten Lernprogramms, das in jedem Level neue Aufgaben stellt und so nach und nach Möglichkeiten lehrt, um Dot mit einer Verkettung unterschiedlicher Befehls-Symbole zu programmieren.

Handhabung

Der Dot-Roboter verfügt zwar über keinerlei Räder zur Fortbewegung, bietet dafür jedoch andere Funktionalitäten. Vier Knöpfe auf der Oberseite des Roboters können ebenso programmiert werden, wie die seitliche Beleuchtung und die des Auges des Roboters. Auch Reaktionen auf Ton oder Tonausgabe können programmiert werden. Ein Beschleunigungsmesser sorgt dafür, dass Dot erkennt, wenn er z.B. geschüttelt, gedreht oder aufgehoben wird.

Die Verbindung zum Smartphone oder Tablet wird via Bluetooth hergestellt. Zur Steuerung stehen für Dot insgesamt drei kostenlos erhältliche Apps sowohl für Android- als auch iOS-Geräte zur Verfügung: Wonder, Blockly und Go. Die Wonder-App bietet die Einstiegs-Tutorials, sowie ein Lernprogramm, in welchem ein Level nach dem anderen absolviert werden kann, um diverse Möglichkeiten kennenzulernen den Dot-Roboter zu programmieren. Die App ist zu großen Teilen selbsterklärend und liefert an vielen Stellen hilfreiche Tutorials oder Einführungen. Innerhalb des Lernprogramms der Wonder-App wird bald nach Beginn suggeriert, dass Dot weiblich sei. Fraglich ist dabei jedoch die teils sehr klischeehafte Auslegung der Geschlechterrollen, wie z.B. in Aufgabenstellungen wie „Dot macht sich gern hübsch. Hilf ihr dabei indem du…“.

In der App Blockly kann der Dot-Roboter mithilfe von grafischen Code-Blöcken programmiert werden, spielerische Aufgaben dienen bei Bedarf als Einführung. Die Programmier-Oberflächen der Wonder- und der Blockly-App sind zwar sehr unterschiedlich, dank hilfreicher Einführungen jedoch leicht verständlich. Auch hier können die unterschiedlichen Funktionalitäten des Roboters genutzt werden, so dass er z.B. auf Knopfdruck einen Sound von sich gibt, reagiert wenn er aufgehoben wird oder die Beleuchtung verändert. Die App „Go“ dient im Prinzip als Fernbedienung, mit welcher man viele Funktionalitäten des Dot-Roboters live steuern und abspielen kann.

Pädagogisches Fazit

Dot ist in der Sozialform der Teamarbeit oder Einzelarbeit einzusetzen. Da bei den SchülerInnen eine gewisse Lesekompetenz vorausgesetzt wird, ist er für Kinder ab der Volksschule geeignet.

Der Schwerpunkt liegt bei Dot eindeutig am Programmieren. Die SchülerInnen bekommen eine Einfühung ins Computational Thinking und machen erste Erfahrungen mit Roboter und Coding. Im Vergleich zu den anderen Robotern, sind seine Fähigkeiten und damit auch die Einsatzmöglichkeiten im Unterricht jedoch begrenzt, vor allem durch die fehlende Fortbewegungs-Möglichkeit. Im direkten Vergleich zum Dash-Roboter, der vom selben Hersteller produziert wird und mit denselben Apps programmiert werden kann, eignet sich zum langfristigen Gebrauch in der Schule im direkten Vergleich wohl eher der Dash-Roboter.

Die ausführlichen Testergebnisse zum Pro-Bot sind im Praxis-Bereich zu finden.



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