Spielerisch programmieren lernen mit „Snap!“

SchülerInnen der NMSi Geblergasse erhielten unter der Anleitung von SAP-Mitarbeiterinnen eine Einführung in die Programmiersprache „Snap!“ – eine Reportage.

Mithilfe der visuellen Programmiersprache Snap! gestalteten die SchülerInnen eine bunte Blumen-Animation.

Etwa 20 Schülerinnen und Schüler einer zweiten Klasse der NMSi Geblergasse (College Hernals) betreten den EDV-Raum. Dort werden sie von ihren Lehrenden Mustafa Kucin und Elisabeth Hanika bereits erwartet. Doch heute sind auch Mona Khlousy und Hannah Heibl von SAP Österreich zu Gast, dem größten europäischen Business Softwarehersteller. Denn es steht etwas Besonderes am Programm: Spielerisch programmieren lernen mit „Snap!“.

Blumen-Animation programmieren

Den gleichnamigen, kostenlosen Workshop hat die Schule über die Course Ticket-Plattform der Digital City Wien gebucht. Durchgeführt wird er von Mona Khlousy und Hannah Heibl, beide Mitarbeiterinnen des Software-Unternehmens SAP. Nach einer kurzen Einführung und einer Erklärung der Programmieroberfläche geht’s auch bald los: „Snap!“ wird im Browser gestartet, als erstes muss darin ein Blütenblatt gezeichnet werden. Denn gemeinsam soll heute eine Animation entstehen, bei der automatisch viele verschiedene Blumen gezeichnet werden, erklären die Workshop-Leiterinnen.

Mit Scratch haben die SchülerInnen bereits gearbeitet, erzählen Mustafa Kucin und Elisabeth Hanika unterdessen: „Angefangen haben wir in Scratch damit, dass wir Objekte tanzen ließen. Das Spielerische gefällt ihnen“, meint Mustafa Kucin. Dem stimmt auch Elisabeth Hanika zu: „Einige haben’s aufgesogen wie ein Schwamm und haben zuhause selbstständig weitergemacht.“ Die Euphorie der Kinder freut auch die Lehrenden, ihnen ist es wichtig, erste derartige Erfahrungen anzubieten, betonen sie.

Programmieren, Experimentieren, Entdecken

Unterdessen haben die SchülerInnen unter Anleitung von Mona Khlousy und Hannah Heibl bereits ihre erste Blume generiert. Dazu wurde das selbst gezeichnete Blütenblatt gestempelt und im richtigen Winkel gedreht. Die dazu nötigen Programmbefehle erklären die beiden Workshop-Leiterinnen Schritt für Schritt. Nun wird eine erste Variable für die Anzahl der Blütenblätter eingeführt. Die SchülerInnen arbeiten eifrig. Einige experimentieren mit unterschiedlichen Zahlenwerten, aufgeregt werden neue Entdeckungen den Sitznachbarn zu getuschelt. Mittendrin gehen die Workshop-Leiterinnen und die beiden Lehrer von Tisch zu Tisch und helfen den SchülerInnen. „Mir macht’s auch Spaß“, gibt Mustafa Kucin grinsend zu.

Nach und nach erklärt Mona Khlousy jeden weiteren Schritt. Mithilfe verschiedener Kostüme und zufälliger Positionen entstehen schon bald unzählige bunte Blumen auf den Bildschirmen der SchülerInnen. Die Kinder staunen über die Ergebnisse, einige experimentieren mit unterschiedlichen Zahl- und Programm-Eingaben. Zum Abschluss geht Mona Khlousy gemeinsam mit den SchülerInnen noch einmal genau Schritt für Schritt das Programm durch. Als es läutet, verlässt die Klasse aufgeregt plaudernd den Raum.

"Nicht nur Konsument sein"

In der Pause stößt Silvia Rathgeb, University Alliances Director bei SAP Next-Gen Austria, zu ihren Kolleginnen. Technische Fachkräfte werden in der Zukunft zunehmend wichtiger. SAP Next-Gen Austria versuche daher unter anderem SchülerInnen dabei zu unterstützen, interessante, zukünftige ArbeitnehmerInnen zu werden, erklärt sie. „Das Problem ist: Die SchülerInnen sind bei Medien oft nur Konsumenten. Es geht aber darum zu zeigen, was diese Werkzeuge können und was sie selbst damit machen können“, bringt es Silvia Rathgeb auf den Punkt.

Unterdessen beginnt der zweite Workshop-Durchlauf, dieses Mal mit einer anderen zweiten Klasse. Knapp zwei Stunden später flitzen unzählige bunte Blumen über die Bildschirme des EDV-Saals, die SchülerInnen sind sichtbar begeistert. So auch Mustafa Kucin: „Das werde ich mit den anderen Klassen auch ausprobieren!“, meint er motiviert, als sich die Workshop-LeiterInnen schließlich verabschieden.



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