Immer kommt mir das Leben dazwischen
Als Karls toter Opa dem Jungen im Traum empfiehlt, "die Schule zu schmeißen, Youtube-Star zu werden" und "unglaublich viel Kohle zu scheffeln", ist das nur ein Test. Eigentlich geht es dem Opa darum, dass sein Enkel die Oma dabei unterstützt, ins Mehrgenerationenhaus "Fidibus" zu ziehen. Was Karls Eltern wiederum nicht so gut finden - von wegen Hippies, die sich Küche und Bett teilen und "WG für gescheiterte Menschen" ...
Mit Karl steht ein eloquenter Ich-Erzähler im Mittelpunkt einer nicht immer ganz logisch, aber rasant und dramaturgisch geschickt inszenierten Komödie, der von alterstypischen Erscheinungen geplagt wird: Die Trauer über den Tod des geliebten Opas hat er eher verdrängt, in entscheidenden Fragen - siehe Opas Rat - legen die Eltern ein Veto ein und angesichts seiner Mitschülerin Irina Palowski - "unglaublich schön, verdammt witzig und hat schon einen richtigen Busen" - beginnt er zu stottern.
Kathrin Schrockes kluge Pubertätskomödie ist unterhaltsam und leicht zu lesen.
