Knietzsche und das Hosentaschenorakel
An seinem 12. Geburtstag erfährt Knietzsche nicht nur, dass er als Findelkind adoptiert wurde, er bekommt darüberhinaus eine Taschenuhr mit Orakel-Eigenleben samt zugehöriger nächtlicher Vision. In Knietzsches Kopf geht es rund. Gut dass sein Freund Norbert eher der Tatmensch ist. Bevor aber die Sache mit der Taschenuhr geklärt werden kann, muss noch ein Fall von Gemäldediebstahl gelöst werden, für den der Vater von Mildred - sie ist mittlerweile zu den Jungs gestoßen - verantwortlich gemacht wird …
Zwar bleibt der fantastische Rahmen einer Gedankenwelt-Rettung durch 12 Kinder ein bisschen verschwurbelt und es dauert auch ein wenig, bis der Plot ins Laufen kommt, dann aber funktioniert die Abenteuer-Dramaturgie bestens:
Ein handfester (abgeschlossener) Kriminalfall, dazu das Motiv von Kindern, in deren Hand die Rettung der Welt liegt (die ersten fünf von zwölf werden in diesem ersten Band eingeführt), Dialogwitz, plus ein wenig Ethik-Grundkurs - dass das alles zusammenpasst, beweist Anja von Kampen, die ihre aus KIKA bekannte Figur nun auch in den Mittelpunkt ihres Romandebüts stellt. Intelligentes Lesefutter.