LehrerInnen Web

Im Spiel wird das fiktive Smartphone der Nutzer:innen von einem bösartigen Virus befallen. Anhand von drei Minispielen zu den Themen Werbung, Datenschutz, Mediengeschichte und einem Rätsel zur Passwortsicherheit sollen die Schüler:innen den bösen Virus besiegen. Während der Nutzung bekommen die Spieler:innen Unterstützung durch das Anti-Virus-Programm Nova, welches in Form eines Minicomputers dargestellt ist. Die Minigames können in unterschiedlicher Reihenfolge gespielt werden, müssen aber alle geschafft werden, um letztendlich das Passworträtsel zu knacken und den Virus zu besiegen. Die Minispiele sind unterschiedlich aufgebaut:

Minispiel Werbung: 
Es werden unterschiedliche fiktive Postings auf Social Media gezeigt. Die Nutzer:innen sollen unterschiedliche Formen der Werbung identifizieren.

Minispiel Datenschutz:
Die Nutzer:innen sollen den bösen Virus einfangen und bekommen anschließend Informationen zum Thema Datenschutz. Obwohl das Einfangen des Virus nach einiger Zeit etwas eintönig wird, sind die darauf folgenden Informationen sehr interessant und lehrreich.

Minispiel Mediengeschichte:
Die Nutzer:innen sollen unterschiedliche Medien (zum Beispiel Kameras, Zeitungen o.ä.) in der richtigen Reihenfolge nach ihrem Entstehungszeitpunkt einsammeln, also von dem ältesten bis zum jüngsten Medium.

Jedes der jeweils drei Levels innerhalb der einzelnen Minigames kann unbegrenzt wiederholt werden. Falsche Antworten werden nicht gezählt, da die Nutzer:innen immer wieder die Chance bekommen, die Fragestellungen neu zu beantworten. Das gesamte Spiel ist im Point-and-Click Modus gehalten. Die Handhabung ist am Tablet oder am PC mit einer Maus am einfachsten. 

“Sherlock Phones” eignet sich besonders für Partner:innen- oder Einzelarbeit. Die Partner:innenarbeit kann vor allem bei dem Minispiel zum Thema Werbung und dem Passworträtsel hilfreich sein, da hier gemeinsame Entscheidungen getroffen werden können. Die anderen Minispiele erfordern vor allem eine gute Point-and-Click Koordination und eignen sich für Einzelarbeit, damit jede/r Schüler:in in dem jeweils eigenen Tempo arbeiten kann. Das Lernspiel sollte nicht isoliert behandelt werden und benötigt eine durch die Lehrkraft begleitete anschließende Reflexion und Diskussion im Plenum. Als weiterführende Themen eignen sich auch weitere Themen der Digitalen Grundbildung, wie beispielsweise Falschinformationen oder die Reflexion der eigenen Mediennutzung.

Die Aufbereitung der Inhalte erweist sich aufgrund der verständlichen Erklärungen und intuitiven Aufmachung als altersgerecht für die Primarstufe und die frühe Sekundarstufe 1. Die eingebauten Mini-Spiele sorgen dafür, dass das Browserspiel vor allem für jüngere Schüler:innen unterhaltsam ist und somit die Motivation für die Thematik gesteigert wird. 

“Sherlock Phones” eignet sich aufgrund der einfachen Handhabung und lehrreichen Inhalte sehr gut für den Einsatz im Unterricht, vor allem für das Fach Digitale Grundbildung. Das Lernspiel dauert rund 45 Minuten und ist daher für die Dauer einer Unterrichtseinheit geeignet. Das Browserspiel kann als Themeneinstieg oder zur Themenfestigung genutzt werden. “Sherlock Phones” eignet sich für Einzel- oder Partner:innenarbeit und kann aufgrund der drei unterschiedlichen Minispiele auch im Stationenbetrieb verwendet werden. In der darauffolgenden Stunde sollten die Inhalte gemeinsam reflektiert und vertieft werden.

“Sherlock Phones” eignet sich aufgrund der einfachen Handhabung und verständlichen Inhalte auch für den Einsatz zuhause. Aufgrund der kurzen Spieldauer kann auch das gesamte Spiel als Hausaufgabe aufgegeben werden. Die Herausgeber:innen empfehlen sogar, das Spiel gemeinsam mit den Erziehungsberechtigten der Kinder zu spielen. Dies kann die Medienkompetenz auch innerhalb der Familie stärken. Es ist wichtig, die Inhalte des Spiels mit den Schüler:innen in der darauffolgenden Unterrichtsstunde zu besprechen.

Das Lernspiel kann kostenlos unter diesem Link genutzt werden. Es wird keine Registrierung oder Angabe von personenbezogenen Daten verlangt. “Sherlock Phones” kann im Browser am PC, Tablet oder Smartphone gespielt werden. Es wird lediglich eine Internetverbindung benötigt. 

Das Spiel versichert einen hohen Datenschutz und verwendet personenbezogene Informationen laut Angaben der Hersteller:innen lediglich für interne statistische Zwecke und zur Verbesserung der Website. Private Angaben, wie Name oder Email-Adresse, sind nicht erforderlich. 

Die Browseranwendung ist nur auf Deutsch verfügbar. Die Handhabung des Spiels ist sehr simpel und selbsterklärend. Besonders hervorzuheben ist der inklusive Ansatz, den das Lernspiel verfolgt. Vor Beginn der Nutzung können alle möglichen Einstellungen getroffen werden, wie beispielsweise die Option Geräusche, Bildschirmverwackelung oder Vibration an- oder auszuschalten. Diese Adaptionsmöglichkeiten bieten ein barrierearmes Spielerlebnis, welches hilfreich für unterschiedlichste Lerntypen sein kann. Da nicht alle Texte synchronisiert sind, ist eine Lesekompetenz für eine sinnvolle Nutzung des Lernspiels erforderlich.