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Zu Beginn des Spiels stellt sich der Charakter Maestro Margarini als einer der Dirigenten der Bayerischen Staatsoper vor. Er zeigt einen Querschnitt eines Opernhauses, das im weiteren Spiel als Menü dient. Einige Räume sind gelb hinterlegt, andere bunt gestaltet. Klickt man auf einen gelben Raum, erklärt Maestro Margarini, um welchen Raum es sich handelt und welche Funktion dieser hat. Die bunten Räume führen zusätzlich zu Minispielen und anderen interaktiven Inhalten:

• Dramaturgen-Büro: Eine Strophe einer Arie der “Entführung aus dem Serail” von Wolfgang Amadeus Mozart wird vorgespielt. Danach müssen die Textteile in die richtige Reihenfolge gebracht werden.
• Inspizientenpult: Die Spieler:innen müssen während einer Aufführung der Oper “Der Liebestrank” zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Darsteller:innen, Requisiten etc. auf die Bühne platzieren. (Hinweis: In diesem Spiel muss unter anderem eine Waffe als Requisite platziert werden. Das sollte mit den Schüler:innen ggf. besprochen werden. Weisen Sie z.B. darauf hin, dass in Opern, Theatern etc. stets unechte Waffen verwendet werden.)
• Proberaum: Anhand lauter werdender Klänge verschiedener Instrumente und leuchtender Sterne müssen die Spieler:innen die Umrisse verschiedener Instrumente nachfahren.
• Beleuchtung: Eine tanzende Ballerina muss mit einem Lichtkegel verfolgt werden.
• Orchester: Die verschiedenen Instrumente müssen anhand einer vorgegebenen Orchesteraufstellung auf den richtigen Platz gezogen werden.
• Bühne: Die Spieler:innen können kindgerechte Zusammenfassungen von 20 verschiedenen Opern anhören, dazu werden Fotos einzelner Szenen gezeigt. 
• Requisitenlager: Ein Bild eines Requisits (z.B. Zauberflöte) und das passende Bild des Requisits in der Inszenierung (Papageno mit der Zauberflöte) müssen bei einem Memory gefunden werden.
• Schneiderei: Die Spieler:innen können Figuren nach Belieben selbst verkleiden und sich kreativ austoben.

Vor Beginn eines Minispiels wird stets ausführlich erklärt, was zu tun ist. Diese Erklärungen können mitunter sehr lang sein und die Geduld der Spieler:innen strapazieren. Die Erklärungen können auch übersprungen werden, doch dann läuft man Gefahr nicht zu wissen, was genau zu tun ist. Machen die Spieler:innen Fehler, wird darauf hingewiesen und eine kurze Erklärung oder ein kleiner Hinweis gegeben. Danach haben die Spieler:innen die Möglichkeit es noch einmal zu versuchen. Bei allen Minispielen stehen drei verschiedene Schwierigkeitsstufen (leicht, mittel, schwer) zur Verfügung. Optional kann am Ende ein “Operndiplom” mit den Vornamen der Spieler:innen generiert und ausgedruckt werden.

Das Spiel Maestro Margarini ist vielfältig einsetzbar und gut für die Einzel- oder Partner:innenarbeit geeignet. Vor allem bei jüngeren Schüler:innen empfiehlt sich die Partner:innenarbeit. Einzelne Inhalte können via Smartboard oder Beamer auch im Plenum genutzt werden. Eine gemeinsame Reflexion der im Spiel vermittelten Inhalte ist in jedem Fall zu empfehlen, um das gelernte Wissen zu festigen. Das Spiel eignet sich auch gut als Anknüpfungspunkt für viele weiterführende Themen: einzelne Opern oder Komponisten, Musikinstrumente, Theater, Musical etc.

Das Lernspiel wurde für 5- bis 10-Jährige konzipiert und ist für diese Altersgruppe ansprechend und kindgerecht in einer Art Comicstil gestaltet. Der Charakter Maestro Margarini begleitet vor allem akustisch durch das Spiel. Untertitel können optional ein- oder ausgeblendet werden. Lesekompetenz ist daher nicht zwingend erforderlich, für einige Minispiele jedoch klar von Vorteil. Da das Spiel bereits 2006 veröffentlicht wurde, ist die optische Gestaltung nicht mehr vollkommen zeitgemäß, aber dennoch ansprechend.

Das Lernspiel ist kurzweilig und gut im Unterricht einsetzbar, um interaktiv in die Opernwelt einzutauchen. Maestro Margarini ist sowohl zum Einstieg in das Thema Oper als auch als Ergänzung geeignet, wenn zu dem Thema bereits gearbeitet wurde. Da das Spiel stets Erklärungen, Anleitungen und Informationen bietet, kann es von den Schüler:innen selbstständig genutzt werden. Durch die Gliederung in verschiedene Minispiele oder kurze Inhalte eignet es sich auch für den Stationenbetrieb oder die Freiarbeit. Wichtig ist es, das Lernspiel nicht gänzlich unbegleitet zu lassen und die Inhalte mit den Schüler:innen nach dem Spielprozess zu reflektieren, um eine Festigung des Wissens zu sichern.

Beim Einsatz des Spiels im Unterricht ist zu bedenken, dass einige Spiele ausschließlich mit Ton funktionieren oder die Lernerfahrung mit Ton deutlich effektiver ist. Kopfhörer sind daher empfehlenswert.

Die App ist aufgrund ihrer einfachen Bedienung und den verständlichen Erklärungen der einzelnen Minispiele auch für den Einsatz zuhause geeignet. Beispielsweise können Teile des Spiels als Hausaufgabe vergeben oder von den Schüler:innen zuhause genutzt werden. Die gelernten Informationen sollten in der darauffolgenden Stunde auf jeden Fall nachbesprochen werden.

Maestro Margarini ist als kostenloses Browserspiel verfügbar und kann auf allen internetfähigen Geräten genutzt werden. Aufgrund der Displaygröße empfiehlt sich jedoch ganz klar die Nutzung von Tablets oder Computern. Eine Installation oder Registrierung ist nicht notwendig. Dadurch können Spielfortschritte allerdings auch nicht gespeichert werden, was angesichts des insgesamt eher kurzweiligen Spiels und der unabhängig voneinander auswählbaren Minispiele aber auch nicht weiter problematisch ist.

Um Maestro Margarini spielen zu können, ist keine Registrierung nötig. Personenbezogene Daten werden daher nicht erhoben oder gespeichert. Die Spieler:innen können optional ihren Namen eingeben, um ein “Operndiplom” zu erhalten. Dies wird jedoch im Spielverlauf nicht aktiv abgefragt, sondern steht lediglich als optionales Feature zur Verfügung. Zur Optimierung der Webseite werden Web-Nutzungsdaten (ohne Personenbezug) zur statistischen Auswertung erhoben. Weitere Infos sind unter diesem Link nachzulesen.

Das Spiel ist ausschließlich in deutscher Sprache verfügbar, die Ausdrucksweise ist  für die Zielgruppe gut verständlich. Ein Vorteil des Spiels ist, dass die Spieler:innen vor allem akustisch durch das Spiel begleitet werden. Untertitel können optional ein- oder ausgeblendet werden. Dadurch ist Lesekompetenz nicht zwingend notwendig. Auch der Ton kann wahlweise deaktiviert werden, bei vielen Inhalten ist die Lernerfahrung mit eingeschaltetem Ton jedoch deutlich effektiver. Die Handhabung des Spiels ist einfach und intuitiv, zudem erhält man stets ausführliche Anleitungen.