Wozu hat man eine Freundin?

Ein selbstbewusstes Mädchen und ein schüchternes, Fußball und eine körperliche Behinderung. In der Erzählung kommt viel zusammen, was scheinbar nicht zusammenpasst.
AutorIn
Rose Lagercrantz
IllustratorIn
Karen Krings
Herausgeber
Seitenzahl
104 Seiten
Alter
ab 6 Jahren
Preis
ca. € 11,95.-

Melody und Cäcilie haben wenig gemeinsam: 
Während Mel selbstbewusst ist und eine tolle Fußballerin, ist Cäcilie schüchtern und mit einer Hüfte ausgestattet, die sie hinken lässt. Dass die beiden trotzdem Freundinnen werden, ist der magischen Mundharmonika zu verdanken, die Mel von ihrem Papa zurückbehalten hat, als der ausgezogen ist. Als Cäcilie erneut an der Hüfte operiert werden soll, obwohl sie doch die letzte Operation fast nicht überlebt hat, bekommt sie so viel Angst, dass sie Abschiedsbriefe schreibt, für den Fall ...

Rose Lagercrantz, geboren 1947 in Stockholm, kann durchaus als Grande Dame der schwedischen Kinderliteratur bezeichnet werden. Nachdem es im deutschen Sprachraum eine Zeit lang ruhig um sie war, publiziert der Frankfurter Moritz Verlag seit 2012 mit großem Erfolg die Bücher der Schwedin durchwegs in der Übersetzung von Angelika Kutsch
Für die Serie um die kleine Dunne (5 Bände beginnend mit "Mein glückliches Leben") wurde sie mehrmals ausgezeichnet.

In ihrem neuesten Buch, das von Karen Krings großzügig vierfärbig bebildert wurde, steht nur scheinbar die körperliche Beeinträchtigung der Ich-Erzählerin im Mittelpunkt. Im Eigentlichen geht es um den Wert von Freundschaft: Mel traut Cäcilie etwas zu, stützt sie, indem sie Engagement fordert und fördert, setzt sich auch sehr entspannt über deren Mutter hinweg, die ihre Tochter vor allem schützen will.

Wie immer in den Büchern Rose Lagercrantz' wird auch hier großer Wert auf Einfachheit gelegt, und doch ist - vor allem durch die breite Darstellung der familiären Verhältnisse von Cäcilie und die Figurenzeichnungen - klar, dass das Leben nicht einfach ist.

Guter Stoff "für alle, die schon gern selber lesen."

Blick ins Buch


Text und Empfehlung : Institut für Jugendliteratur