Stadtbär
Als der Bär aufwacht, ist es im Wald verdächtig ruhig. Es wird doch nicht der Jäger...? Der Habicht weiß, dass die ganzen Tiere in die Stadt gezogen sind: "Dort gibt es beheizte Höhlen, leckeres Essen und vor allem: keine Jäger." Also macht sich der Bär auf und flaniert bald durch belebte Straßen. Was wiederum die anderen Waldtiere in der Stadt nicht freut - zu groß sei er, finden sie, zu auffällig, die Menschen würden den Jäger holen und dann sei es auch mit ihrer Ruhe in der Stadt vorbei.
Anpassungsfähigkeit und Tarnung sind zwar Thema in Katja Gehrmanns Geschichte, im Eigentlichen aber ist dieses Buch vor allem ein großer Spaß: Viel Slapstick und Bildwitz, brummendes Großstadttreiben auf üppig gemalten Hintergründen, dazu eine schnelle und wendungsreiche Handlung. Und dann ist die lässige Geschichte eines sehr souveränen Bären hinsichtlich der Menge und Gestaltung des Textes tatsächlich auf LeseanfängerInnen abgestimmt. Und trotzdem so opulent illustriert wie ein Bilderbuch. Perfekt!