Füchslein in der Kiste
Ein sehr, sehr müder Fuchs kommt mitsamt einer Kiste auf eine Friedhofslichtung, auf der eine Menge Kaninchen leben. Da der Fuchs alt und zahnlos ist und sich von Dosentomatensuppen ernährt, die er aus seiner Kiste holt, steht einer Annäherung nichts im Weg. Auch, weil der Fuchs ein toller Geschichten-Erzähler ist und den Kaninchen sogar Fuchs-Wissen beibringt. Bis er sich schließlich in die Kiste legt – und stirbt.
Die deutsche Bilderbuchkünstlerin Antje Damm inszeniert ihre Erzählung über das Altern und die Freundschaft unter Fressfeinden auf einer dreidimensionalen bunt bemalten und gut ausgeleuchteten Bühne aus Pappe und Papier: Mit ausgeschnittenen Figuren wird das Stück über den Lauf des Lebens gespielt, in dessen Mittelpunkt eine Kiste steht, die ganz unterschiedliche Funktionen hat. Dass Trauer im Leben Platz haben muss und Verstorbene in Erzählungen weiterleben, wird hier mit Gefühl und in angemessener Geschwindigkeit auch für kleine LeserInnen nachvollziehbar gemacht.
Die besten Sieben im Dezember 2020/ Deutschlandfunk