Die Keilers machen sich breit
Dass Herr und Frau Grunz in ihrem abgelegenen Häuschen auf dem Land beobachtet werden, sehen aufmerksame LeserInnen schon auf der ersten Doppelseite.
Als das kreative Ehepaar – sie schreibt, er malt und musiziert – dann zu einem Wochenendausflug aufbricht und der zerstreute Herr Grunz vergisst, abzusperren, sind Oswald und Fernanda Keiler bereit. Das Wildschweinpaar kapert das Haus der Grunzens und macht Ferien vom Waldleben. Die wilden Schweine sitzen also mit den geblümten Pantoffeln der Grunzens an den Hinterläufen im Fauteuil und plündern den Kühlschrank. Fernanda bringt ein bisschen Spannung in Frau Grunzens Geschichte und Oswald rockt das Cello. Da werden sicher Spuren zurückbleiben …
Ein feiner Humor und eine kluge Dramaturgie zeichnen diese Rollentauschgeschichte für noch nicht ganz so erfahrene LeserInnen aus. Angemessen einfach ist der Text, verschmitzt sind die Zeichnungen, die in einen prächtigen herbstlichen Farbtopf – grün-gelb-braun-ocker – gefallen sind.