Kitzeln kann man sich nicht allein
Alles habe er probiert, meint der Junge und schaut böse und mit Rüssel-Maske auf dem Kopf aus dem Cover heraus. Nichts habe wirklich geklappt. Dabei könne er doch schon so viel: mindestens zehn Sekunden auf einem Bein stehen, laut singen, wenn andere ihre Ruhe haben wollen, lesen, malen, all das bringt er ganz allein zustande! „Nur – kitzeln kann ich mich nicht selbst. Dazu brauche ich Freunde.“
Zuerst zeigt Helga Bansch auf fünf fantasievollen Doppelseiten, wie der Junge – durchaus kreativ – versucht, sich zu kitzeln. Um ihn nach dem grandiosen Scheitern als Alleinunterhalter seiner selbst zu inszenieren, nicht weniger gewitzt als zuvor. Aber erst als dann auf den letzten beiden Doppelseiten die Freundinnen und Freunde des Ich-Erzählers ins Spiel kommen, kommt auch Freude auf.
Einfach und ohne das geringste Pathos bringen Heinz Janisch und Helga Bansch hier auf den Punkt, dass der Mensch nicht für sich allein sein kann, erst recht nicht der kleine.