Was uns der Wind erzählt
Luftig und leicht wird man in dieses erzählende Sachbilderbuch hineingezogen, mit Blättern und Samenstängeln im Vorsatz und einem Kind namens Lou.
Dieses stimmt im einleitenden und handschriftlich gesetzten Text auf ihr Abenteuer ein: „ ... wie ich den Wind traf, die Welt von oben sah und in einen Sturm verwickelt wurde.“ Im Haupttext (in klarer Typografie und gutem Satz) kommt dann der Wind selbst als Erzähler zu Wort und was er alles kann, ist sogleich in den Bildern zu sehen: Er verweht das Papier, zerzaust das Haar, schiebt die Wolken und verbiegt ganze Bäume. „Ich bin ein Wind, ein Formwandler, hellblau, unsichtbar.“
Gemeinsam mit Lou und dem Wind fliegt man über Kontinente, lernt berühmte Winde kennen, streift kurz mythologische Geschichten über Windgottheiten oder Zaubersprüche als Schutz und Abwehr von Stürmen. Die Rede ist von Windmühlen und Windrädern, vom Wetterbericht und den dann doch nicht immer stimmigen Berechnungen der Menschen, dem Wind Herr zu werden. Die Erzählung ist dabei gut aufgeteilt in knappe, kleine Happen. Der Text hält durchgängig eine schöne Balance zwischen Information und Emotion und ist auch für kleinere Kinder schon zugänglich.