Sonderpädagogik in Wien

"Unterschiede kennen heißt Gemeinsamkeiten finden. Der integrative Unterricht für Schülerinnen und Schüler mit besonderen Bedürfnissen setzt neben dem gemeinsamen Streben nach Unterrichts- und Schulentwicklung vor allem Teamkompetenz und den Zugriff zu sonderpädagogisch relevanter Information aller Lehrerinnen und Lehrer voraus."
Sonderpädagogisches Netzwerk - Fr. Mag. Gstettenbauer 

"Die Zugangsmöglichkeit zu Informationen, die Forderung nach fachspezifischem Wissen und Hilfen und nach einer Steigerung der Methodenkompetenz im sonderpädagogischen Bereich ist heute nicht mehr ausschließlich Anliegen und Aufgabe einer Fachgruppe von Lehrerinnen und Lehrern."
Sonderpädagogisches Netzwerk - Fr. Mag. Gstettenbauer

Die Sonderpädagogik kennt folgende Teilbereiche:

  • Blindenpädagogik
  • Gehörlosenpädagogik
  • Geistigbehindertenpädagogik
  • Körperbehindertenpädagogik
  • Krankenpädagogik
  • Lernbehindertenpädagogik
  • Mehrfachbehindertenpädagogik
  • Sprachheilpädagogik
Sonderpädagogische Zentren

Sonderpädagogische Zentren

In den "Sonderpädagogischen Zentren" des 17. Inspektionsbezirks (zugleich auch Sonderschulstandorte) wird Information und Beratung angeboten (Amtsstunden während des Schulbetriebes). In fast allen Wiener Gemeindebezirken sind regionale Sonderpädagogische Zentren eingerichtet, die den Auftrag haben, sich um die bestmögliche Förderung behinderter und benachteiligter Kinder zu kümmern.

Überregionale Sonderpädagogische Zentren des 17. IBs befassen sich neben allgemeiner Information und Beratung in sonderpädagogischen Fragen zusätzlich mit Beschulungsmöglichkeiten von Kindern mit geistiger Behinderung und Sprachheilproblematik.   

Regionale Sonderpädagogische Zentren

Regionale SPZ des 17. IBs: Als regionale Zentren werden jene bezeichnet, die an Allgemeinen Sonderschulen eingerichtet sind. An diesen wird die sonderpädagogische Beratung und Betreuung für eine bestimmte Region durchgeführt.

Überregionale Sonderpädagogische Zentren

Überregionale SPZ des 17. IBs: Als überregionale Zentren werden jene bezeichnet, die an Sonderschulen für schwerstbehinderte Kinder und der Sprachheilschule eingerichtet sind. An diesen wird unter anderem spezielle sonderpädagogische Beratung und Betreuung für ganz Wien oder zumindest für mehrere Bezirke durchgeführt.

Weiterführende Dokumente

Ambulante Systeme

Ambulante Systeme

StützlehrerInnen

Förderung von SchülerInnen im Grundschulbereich (präventiv und nach Feststellung des sonderpädagogischen Förderbedarfs). Beratung bei der Erstellung von Förderkonzepten und Hilfestellung bei der Entwicklung von Förderplänen. 
www.stuetzlehrerinnen.at

SprachheillehrerInnen

Sie betreuen in Volks-und Sonderschulen sowie in Einzelfällen in der Sekundarstufe temporär Kinder mit Sprachauffälligkeiten in Kursen.
www.sprachheilschule.at 

Sonderpädagogische Beratung und Betreuung an der Nahtstelle 
4. VS - 1. KMS/ 1. HS für SchülerInnen, Erziehungsberechtigte, LehrerInnen und LeiterInnen

  • zuständig für SchülerInnen mit speziellen Bedürfnissen an der Nahtstelle 4. VS - 1. KMS/ 1. HS
  • erreichbar über das jeweilige regionale Sonderpädagogische Zentrum
Sonderschulen

Sonderschulen

Allgemeine Sonderschulen

Familienklassen
  • Schulstufenübergreifender Klassenverband (Grundstufe);
  • Unterricht nach verschiedenen Lehrplänen durch eine/n KlassenlehrerIn und eine/n zusätzliche/n TeamlehrerIn.
  • Lehrpläne: der allgemeinen Sonderschule, bzw. in einzelnen Fächern Lehrplan der Volksschule

Projektbeschreibung Familienklassen (PDF)

Aufbaulehrgänge
  • Schulstufenübergreifender Klassenverband (Sekundarstufe);
  • Unterricht nach verschiedenen Lehrplänen.
  • Der Aufbaulehrgang kann eine Vorbereitung auf den "Einjährigen Lehrgang zur Erlangung des Abschlusses der 4. Hauptschulklasse" sein.

Projektbeschreibung Aufbaulehrgänge (PDF)

Berufsvorbereitungsjahr (BVJ)

Zielgruppe: SchülerInnen ab dem 9. Jahr der Schulpflicht mit SPF

Die Zielsetzung ist die Heranführung an die Arbeitswelt durch Arbeitssimulation in schuleigenen Werkstätten mit speziell geschulten LehrerInnen. Die Vermittlung berufsspezifischer Kompetenzen und berufspraktischer Tage sind weitere wesentliche Inhalte.

Projektbeschreibung Berufsvorbereitungsjahr (PDF)

Lehrgang zur Berufsorientierung (BVL)

Zielgruppe: Jugendliche mit SPF, die die Schulpflicht beendet haben.

Die Jugendlichen werden mit einem höchstmöglichen Maß an Selbständigkeit und berufsspezifischer Fähigkeiten und Fertigkeiten für das gesellschaftliche Leben und die Arbeitswelt vorbereitet.

Projektbeschreibung Berufsorientierung (PDF)

Sonderschulen für schwerstbehinderte Kinder

Klassen für schwerstbehinderte Kinder

In diesen Klassen werden schwer- und/oder mehrfach behinderte SchülerInnen nach dem Lehrplan für schwerstbehinderte Kinder unterrichtet

Basale Klassen

Die Basale Klasse ist eine Schulklasse für schwerst-, mehrfachbehinderte, pflegeabhängige Kinder und Jugendliche.

Ausgehend von den individuellen Möglichkeiten jedes einzelnen Schülers werden umfassende Lernangebote gesetzt, wie zB Kommunikation, Wahrnehmungsförderung (Basale Stimulation, soziales und lebenspraktische Lernen, etc). Das Ziel ist die Erlangung von Autonomie und Selbständigkeit sowie die bestmögliche Entfaltung der Persönlichkeit. Die Schulklassen sind in Wien verteilt, vor allem an Sonderpädagogischen Zentren für schwerstbehinderte Kinder.

Trägerinstitutionen sind: Stadtschulrat für Wien, Wiener Sozialdienste.

Sprachheilschule

www.sprachheilschule.at

Schulversuch

"Einjähriger Lehrgang zur Erlangung des Abschlusses der 4. Hauptschulklasse für SchülerInnen der allgemeinen Sonderschule"

Projektbeschreibung Schulversuch (PDF)

Integrative Beschulung

Integrative Beschulung

In diesem Ansatz wird davon ausgegangen, dass behinderte Kinder, die in einer Klasse gemeinsam mit nichtbehinderten Kindern unterrichtet werden, sowohl im sozio-emotionalen, als auch im kognitiven Bereich profitieren. Auch für nichtbehinderte Kinder ergeben sich neue soziale Erfahrungen.

Verschiedene Modelle (Einzelintegration in der VS, Integrationsklassen an VS, HS, KMS, AHS, PTS, FMS, Integrationsklassen an Standorten Sonderpädagogischer Zentren) werden angeboten bzw. installiert.

Die Eltern behinderter Kinder (Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf) haben seit dem Schuljahr 1993/94, jeweils für Schulneulinge, die Wahlmöglichkeit zwischen Sonderschulen und integrativen Maßnahmen.

In Integrationsklassen werden etwa 21 Kinder durch eine/n für die jeweilige Schulart ausgebildete/n Lehrer/in und eine/n Sonderpädagog/in gemeinsam unterrichtet.

Integrationsberatungsstelle

Integrationsberatungsstelle

Integrationsberatungsstelle der Bildungsdirektion Wien

Die Integrationsberatungsstelle des Stadtschulrats wurde eingerichtet, um sich mit den unterschiedlichsten Belangen schulischer Integration zu befassen. Die nachfolgende Beschreibung listet die Arbeitsschwerpunkte auf:

  • Konfliktmanagement und Organisatorisches
  • Beratung
  • Öffentlichkeitsarbeit, ReferentInnentätigkeit, redaktionelles Arbeiten, Herausgabe von Publikationen
  • Spezifische Datenerfassung und -pflege
  • Übergang Kindergarten-Schule, Schule-Beruf
  • Planung von Fortbildung in enger Zusammenarbeit mit den Pädagogischen Hochschulen
  • Internationale Kontakte und Zusammenarbeit mit dem bm:ukk
  • Begleitende Maßnahmen und Organisation bei der Beschulung von Kindern mit autistischer Wahrnehmung in der Integration
  • Personalplanung

Dipl. Päd. Verena LIESER, 1010, Wipplingerstraße 28
Tel.: 01/52525 - 77193
E-Mail: verena.lieser(at)ssr-wien.gv.at

Mag. Judith STENDER, 1010, Wipplingertsraße 28
Tel: 01/52525 - 77194
E-Mail: judith.stender(at)ssr-wien.gv.at

Integration in der Praxis

Schuleingangsphase (PDF)

Beispiele für Förderpläne: