Als Schulklasse bloggen

Ein Blog eignet sich nicht nur für Reiseberichte oder Ernährungstipps, sondern auch für schulische Zwecke.

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Blogs lassen sich auch für schulische Zwecke nutzen, z.B. um über das alltägliche Schulgeschehen zu berichten oder um gemeinsam mit SchülerInnen im Rahmen eines Projekts zu bloggen.

Unter einem Blog (oder auch Weblog) versteht man ein kostenloses, meist öffentlich zugängliches Webjournal bzw. "Internet-Tagebuch". Üblicherweise werden darin Berichte oder Texte zu einem oder mehreren bestimmten Themen veröffentlicht. Prominente Beispiele sind z.B. Reise-, Ernährungs- oder auch Modeblogs. Doch ein Blog lässt sich auch für schulische Zwecke gut nutzen.

Vielfältigste Möglichkeiten

Der Begriff Blog setzt sich aus den englischen Wörtern "web" (Internet, Web) und "log" (Protokoll, Tagebuch) zusammen. Ein wesentliches Charakteristikum eines Blogs ist, neben der regelmäßigen Veröffentlichung von Text (und ggf. auch Bildern), im Regelfall die Interaktion mit den UserInnen, die zumeist über eine Kommentar-Funktion erfolgt. Thematisch sind Blogs oft auf ein bestimmtes Thema, oder auch auf mehrere, fokussiert, wie z.B. auf Reisen, Ernährung oder Mode. Doch es gibt auch Blogs, die von Schulverantwortlichen oder sogar von SchülerInnen selbst geführt werden.

An Schulen wird das Format des Blogs oftmals genutzt, um aus dem Schulalltag zu berichten, wie z.B. über aktuelle Projekte, Ausflüge oder Ausflugswochen. Ein Blog kann aber auch als digitale SchülerInnen-Zeitung oder im Rahmen eines speziellen Projekts genutzt werden. So könnten in Form eines Blogs z.B. Arbeitsergebnisse, Kenntnisse oder Fortschritte eines Projekts gesammelt und präsentiert werden. Manche Lehrkräfte nutzen das Format auch, um ihren SchülerInnen so Material, Informationen und Aufgaben zur Verfügung zu stellen.

Beispiele für schulische Blogs:

  • Das (englischsprachige) Blog-Projekt Blogging is good for you der Herta Firnberg Schule für Wirtschaft und Tourismus in Wien wurde 2017 mit einem media literacy award ausgezeichnet. Initiiert wurde der Blog, um den SchülerInnen eine Möglichkeit zu geben, ihre Erfahrungen ihres Aufenthalts in Brighton zu berichten. Der Blog wurde aber auch darüber hinaus weitergeführt.
  • Die FA- und die FB-Klasse der OVS Zennerstraße führen Klassenblogs und berichten so aus dem alltäglichen Schul-Geschehen.
  • Auch in der OVS Märzstraße werden Klassenblogs geführt, um über das alltägliche Schulgeschehen zu berichten.
  • SchülerInnen der NMS Koppstraße führen einen Blog von SchülerInnen für SchülerInnen.

Bloggen - aber wie?

Um einen Blog eröffnen zu können, benötigt man einen internetfähigen Computer und einen registrierten Account auf einer Blog-Plattform. Online gibt es zahlreiche Plattformen, über die kostenlos eigene Blogs gestaltet und verwaltet werden können. Je nach Anbieter kann man zumeist auch unterscheiden, ob man einen öffentlichen Blog betreiben will (der also online von jedem gelesen werden kann), ob der Blog über Suchmaschinen wie z.B. Google auffindbar sein soll oder ob man einen privaten Blog betreiben will, der dann nur von anderen registrierten Usern (wie z.B. SchülerInnen und/oder Eltern) gelesen werden kann. Beliebte Blog-Plattformen sind z.B. Wordpress oder Blogger.

Online-Publikum als Motivator

Einen Blog zu führen, bedeutet selbstgeschriebene Texte online zu veröffentlichen - sei es auf Deutsch oder in einer Fremdsprache wie z.B. Englisch. Eine öffentliche Publikation wie ein Blog kann daher den positiven Effekt haben, dass sich die SchülerInnen bei Formulierung, Grammatik und Rechtschreibung mehr Mühe geben, da unter Umständen auch ein reales Online-Publikum die veröffentlichten Texte lesen wird. Außerdem lassen sich Themen wie z.B. Urheberrecht, Recht am eigenen Bild oder auch Sicherheit und Datenschutz im Internet am Beispiel eines Blogs gut erklären.

Vorsicht: Regeln festlegen

Will man gemeinsam mit SchülerInnen einen Blog starten, empfiehlt es sich jedoch, vorab klare Regeln festzulegen und ggf. auch die Einverständnis der Erziehungsberechtigten einzuholen. Personenbezogene Informationen wie Vor- und Nachnamen, Geburtsdaten oder Adressen sollten keinesfalls online veröffentlicht werden. Stattdessen könnte man den Blog z.B. unter Angabe eines Nicknames führen. Auch Fragen dazu, was auf dem Blog veröffentlicht werden darf und was nicht, die Beachtung des Urheberrechts sowie die Möglichkeiten der Moderation bei etwaigen unerwünschten Kommentaren sollten vorab gemeinsam geklärt werden.