Comics im Unterricht
Batman, Iron Man, Wonder Woman und Co. haben es geschafft dem Medium Comic zu neuer Beliebtheit zu verhelfen. Denn vor allem durch die vielen Comic-Verfilmungen der letzten Jahre wurde das Interesse an dieser Erzählform neu befeuert. Comics müssen jedoch nicht immer nur die Abenteuer von fiktiven SuperheldInnen erzählen, sie lassen sich auch bestens im Unterricht einsetzen.
Comic als Erzählform
Ein Comic besteht aus aneinandergereihten Bildern (sogenannte “Panels”), die eine Geschichte oder einen Vorgang erzählen. Die Bilder sind in der Regel gezeichnet oder anderweitig grafisch illustriert, der Text erscheint zumeist in Form von Erzähkästen, Sprech- oder Gedankenblasen. Durch diese Verknüpfung aus Bild und Text und die Aneinanderreihung der einzelnen Panels können Comics Sachverhalte in verkürzter Form transportieren.
Im Unterricht können Comics daher Anlässe schaffen, um zu lesen, zu schreiben oder zu erzählen. Der in viele kleine Portionen aufgeteilte Text kommt dabei auch leseschwachen SchülerInnen entgegen. Doch Comics zu lesen, ist durchaus eine Frage der Gewohnheit: Die Bilder müssen genau betrachtet und vom Leser bzw. der Leserin interpretiert werden. Die Erzähkästen, Sprech- und Gedankenblasen müssen gelesen und in Kontext mit dem Bild gesetzt werden. Doch sind die SchülerInnen mit der Erzählform des Comics erst einmal vertraut, bieten sich einige spannende Themen an, die in diesem Zusammenhang besprochen werden können: Ob Perspektive, die Bedeutung und Wirkung von Farben, der Ausdruck unterschiedlicher Emotionen oder Bildkomposition – all das spielt bei Comics eine wesentliche Rolle.
Praxis-Anregungen
Lassen Sie Ihre SchülerInnen selbst kreativ werden und ihren eigenen, kurzen Comic gestalten. Auf diese Art könnte z.B. eine Szene aus einer aktuellen Klassenlektüre, einem Theaterstück, einem Film oder auch Inhalt aus dem Geschichtsunterricht in Form eines Comics nacherzählt werden. Für den Englisch- bzw. Fremdsprachen-Unterricht ist diese Erzählform ebenfalls gut geeignet, da sich schon mit wenig Vokabular rasch erste Ergebnisse erzielen lassen.
Comics können einerseits natürlich ganz klassisch per Hand gezeichnet und gestaltet werden. Andererseits bieten sich dazu auch diverse Online-Tools und Apps an. Die kreativen Möglichkeiten sind dabei zwar immer gemäß den jeweils enthaltenen Vorlagen begrenzt, dafür lassen sich relativ rasch Ergebnisse zielen. Einige kostenlose Tools um am Computer selbst Comics zu erstellen finden Sie unter den folgenden Links: