Tipps zum Datenaustausch in der Cloud

Daten bei Dropbox, Google Drive, OneDrive und Co. zu speichern hat sowohl Vor- als auch Nachteile, die man bedenken sollte.

Tipps
Daten in der Cloud zu speichern ist zwar ungemein praktikabel, wirft aber auch so einige Sicherheitsfragen auf.

Bestimmt kennen viele eine solche Situation: Man will einem Bekannten mehrere Fotos zukommen lassen, will an einem anderen Computer die Arbeit an einem bestimmten Dokument fortsetzen oder will auch am Smartphone oder am Tablet Zugriff auf bestimmte Dateien haben - und all das ohne mit USB-Sticks hantieren oder unzählige E-Mails verschicken zu müssen. Für solche Zwecke sind Cloud-Speicher-Dienste äußerst praktikabel.

In der Cloud zu speichern bedeutet, dass Dateien vom Computer, Tablet oder Smartphone aus via Internet auf die Server des Anbieters (wie z.B. Dropbox, Google etc.) übertragen und dort gespeichert werden. Loggt man sich dann mit Benutzername und Kennwort via Internet beim entsprechenden Cloud-Dienst ein, hat man von jedem beliebigen Gerät aus Zugriff auf die entsprechenden Dateien, egal ob Smartphone, Tablet oder Computer. Darüber hinaus können Dateien, die man in der Cloud speichert, auch mit anderen Nutzern geteilt werden. Cloud-Dienste haben jedoch sowohl Vor-, als auch Nachteile, die man bedenken sollte.

Vorteil: Praktikabler, einfacher Austausch

Die Vorteile von Cloud-Speicher-Diensten liegen auf der Hand: Man kann seine eigenen Dateien nicht nur unabhängig vom verwendeten Gerät sichern, sondern sie auch auf einfache Weise für andere Geräte - und andere UserInnen - verfügbar machen. Beim Teilen von Daten mit anderen UserInnen können zumeist auch individuelle Berechtigungen vergeben werden. Man kann also selbst bestimmen ob ein(e) UserIn eine Datei z.B. nur ansehen oder auch bearbeiten kann.

Nachteil: Frage der Sicherheit

Ein großer Nachteil von Cloud-Speicher-Diensten liegt jedoch in der Datenschutz- und Sicherheitsfrage. Man muss sich im Klaren darüber sein, dass die eigenen Daten auf fremden, zumeist internationalen Servern gespeichert werden. Man gibt daher ein Stück weit die Kontrolle darüber ab und unterliegt außerdem dem jeweils vor Ort gültigen Datenschutz (der in den meisten Fällen weit lockerer gehandhabt wird als in Österreich oder der EU). Selbst wenn alle Anbieter versichern, dass die Daten vor dem Zugriff durch Dritte geschützt sind, ist kein System zu 100 Prozent sicher. Dass Cloud-Dienste immer wieder ein beliebtes Ziel von Hackerangriffen sind, wurde jedenfalls schon mehrfach deutlich

Österreichischer Cloud-Anbieter als Alternative

Wer seine Daten lieber in Österreich gespeichert wissen will, kann SofortCloud.com nutzen. Der österreichische Cloud-Speicher-Anbieter hat Rechenzentren in Wien, Linz und Vösendorf und bietet 10 GB kostenlosen Cloud-Speicher. Da sich SofortCloud dem etablierten Open Source-Projekt OwnCloud bedient, gibt es auch kostenlose Apps für Windows-, Mac-, iOS- oder Android-Geräte. Einziger Wehrmutstropfen: Neuregistrierungen sind, der Webseite zufolge, leider erst in Kürze wieder möglich (Stand 11.12.2017).

Unterschiede und Vergleich

Die verschiedenen Cloud-Speicher-Anbieter unterscheiden sich vor allem in der Größe des Speicherplatzes, den sie registrierten UserInnen kostenlos zur Verfügung stellen. Hier ein Überblick über die bekanntesten Anbieter:

In der Funktionalität sind die Cloud-Speicher-Dienste einander größtenteils ähnlich, kleinere Unterschiede gibt's in Sachen Bedienung und Nutzeroberfläche. Alle genannten Anbieter stellen kostenlose Android- und iOS-Apps für Smartphones und Tablets zur Verfügung, die auch dort den Zugriff auf die in der Cloud gespeicherten Dateien ermöglichen. Ebenso lassen sich die gespeicherten Daten bei allen genannten Anbietern auch mit nicht registrierten UserInnen teilen, welchen man (außer bei Amazon Drive) dabei auch individuelle Berechtigungen erteilen kann.

Tipps zur Cloud-Nutzung

Im Allgemeinen empfiehlt es sich, sich bei der Nutzung von Cloud-Speicher-Diensten vorsichtig zu verhalten und keinesfalls sensible Daten jeglicher Art dort abzuspeichern - egal ob es sich dabei um Fotos, gescannte Dokumente oder E-Mails handelt. Bei der Entscheidung für einen Cloud-Anbieter sollte man neben persönlichen Präferenzen bei Speicherplatz, Nutzeroberfläche und Bedienung auch Gedanken über die eigenen technischen Systeme mit einfließen lassen: Verfügt man z.B. bereits über ein Android-Smartphone und somit ein Google-Konto, könnte Google Drive praktikabel sein. Ist man Apple-UserIn, bietet sich womöglich iCloud Drive an. Hat man bereits ein Microsoft-Konto, lohnt es sich OneDrive unter die Lupe zu nehmen.

Auf die Sicherung der Daten in der Cloud als eine Art Backup sollte man sich lieber nicht verlassen, sondern zusätzlich auch z.B. externe Festplatten nützen. Bei der Registrierung sollte man natürlich auf ein möglichst sicheres Passwort achten, das im Idealfall aus einer Kombination aus Groß- und Kleinbuchstaben, Ziffern und Sonderzeichen besteht. Zusätzliche Sicherheits-Möglichkeiten wie Zwei-Faktoren-Authentifizierung oder Sicherheitsfragen sollte man möglichst ebenso in Anspruch nehmen. Wer ganz besonders auf Nummer sicher gehen will, kann seine Daten vor dem Hochladen in die Cloud zusätzlich selbstständig verschlüsseln, z.B. mit Programm wie Boxcryptor.



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