Rico, Oskar und das Vomhimmelhoch
Für die bisherigen drei Kinderromane rund um den hochbegabten Oskar und den tiefbegabten Rico wurde Andreas Steinhöfel sowohl vom Publikum als auch der Kritik gefeiert und geliebt. Diese Trilogie hatte wesentlichen Anteil daran, dass er in den letzten Jahren u.a den Erich-Kästner-Preis, den James Krüss Preis für internationale Kinderliteratur und den Deutschen Jugendliteraturpreis fürs Lebenswerk erhalten hat.
Der nunmehrige vierte Band spielt wiederum im bereits bekannten sozialen Milieu der Berliner Dieffe samt eigenwilligen Multikulti-Außenseiterfiguren und zur Gänze, abgesehen von einigen Rückblenden in den Sommer, am 24. Dezember. Eine Weihnachtsgeschichte also, weniger actionreich als die Vorgänger, aber ebenso überzeugend in seiner Mischung aus Spannung und Sprachwitz. Und vollgepackt mit pointierten, hochkomischen Dialogen und genauer Alltagsbeobachtung, wobei Steinhöfels Realismus mitunter auch zum erträumten Wunschbild gerät.
Aber he, es ist Weihnachten, da wird man sich doch noch ein paar Dinge wünschen dürfen, zum Beispiel Nachbarschaftshilfe, Solidarität, eine Unterkunft für Obdachlose, ein Heimkommen durch den Schneesturm und dann gemeinsames Filme Schauen. Die Bescherung kann kommen. Der Baum steht. Dieses Buch darf gern auch drunterliegen.
Leseprobe beim Verlag