Super-Bruno
Bruno ist gerade ein bisschen wackelig, ist doch sein Großvater gestorben, den er sehr mochte. Seine Eltern trauern auch und haben mit dem Begräbnis viel zu tun. Daher nehmen sie wohl auch nicht richtig wahr, dass Bruno und sein Freund Matze von drei älteren Jungs schikaniert werden.
Nachdem Bruno abends einen Superheldenfilm im TV gesehen hat, mutiert er mit einer braunen Decke als Umhang zum Superhelden Brauno und verschwindet mit einem Topf brauner Farbe in der Hand und Großvaters Taschenuhr im Hosensack in die Nacht.
Am nächsten Tag hat das Fahrrad eines der blöden Jungs einen braunen Anstrich. Kurz darauf tauchen mit Matze als Schwarzke und Laura, die sich den Jungs anschließt, als Blaura zwei weitere Superhelden mit Pinsel auf …
Håkon Øvreås stellt mit Bruno eine psychologisch differenziert gestaltete Figur in den Mittelpunkt seiner ausgezeichneten Erzählung, in der das Motiv der Trauer geschickt mit dem der Wut über eine Kränkung zusammengebracht wird. Der Text ist gut austariert in seinen Gefühlslagen, auch Humor kommt nicht zu kurz.
Das gilt auch für Øyvind Torseters großartige mit klaren Strichen und sparsamem Farbeinsatz gestaltete Illustrationen.