Opas Insel
Das fröhlich-bunte Cover zeigt uns einen Alten - ganz im Stile Robinsons - und einen kleinen Jungen hinter Urwaldpflanzen und Papageien und vor einem türkis eingefärbten Meer. Das sieht nach Südseeinselabenteuer aus. Schlägt man das freundliche Bilderbuch auf, schaut man in den Garten eines alten idyllischen Vorstadthauses, geht mit Sam, wie der Junge heißt, hinein und trifft dort seinen Opa.
Durch eine Tür auf dem Dachboden gelangen die beiden auf einen riesigen Dampfer, der sie aus der Stadt aufs Meer und schließlich auf die Insel bringt. Ein Urlaubsparadies, wie es scheint. Kein Wunder, dass Opa dort bleiben will. Sam ist traurig, steuert das Schiff aber sicher zurück in Opas Haus, wo alles wie vorher ist: "Nur Opa war nicht mehr dort."
Benji Davies hat schon mit "Beste Freunde" bewiesen, dass er auch ein schwieriges Thema - dort war es Eifersucht unter Freunden - erzählerisch in Wort und Bildern so umsetzen kann, dass zwar die schlechten Gefühle nicht klein gemacht werden, aber trotzdem eine positive Grundstimmung vermittelt wird. Das zeigt er auch hier, wo die Abwesenheit/der Tod des Großvaters mittels einer Fantasiereise verarbeitet wird.