Als die wilden Tiere bei uns einzogen
Gerade aus der Stadt aufs Land gezogen, lernt der Ich-Erzähler Max kennen. In dessen Familie ist normal, was bei seinen eigenen Eltern verpönt ist: Fleisch auf dem Teller und jede Menge Süßigkeiten zwischendurch, ungestörter Zugang zu TV und Playstation, wenig Regeln – ein Schlaraffenland.
Kein Wunder, dass der Protagonist davon träumt, Max' Eltern mögen ihn adoptieren.
Immerhin werden die Buben beste Freunde.
Als im Herbst Merkwürdiges vor sich geht – die wilden Tiere der Umgebung wie Bär, Hirsch, Hasen oder Wildschweine kommen in den Garten der Familie des Ich-Erzählers, ändert sich die Situation. Es ist Jagdzeit und Max’ Vater ist Jäger ...
Zugespitzt aber unaufgeregt erzählt Didier Lévy über die "Spaltung der Gesellschaft" aus der Sicht zweier Buben, die vom ideologischen Graben, der ihre Eltern trennt, nichts wissen.
Katrin Stangls in ungewöhnlichen Farben kolorierte Tuschezeichnungen übernehmen die "neutrale" Haltung und öffnen so den Raum für eine märchenhafte Auflösung.