Das ist mein Baum
Das Eichhörnchen liebt „seinen“ Baum: So schön. So ein toller Schatten. So leckere Zapfen. Ganz fein. Aber – was, wenn andere das merken? Und also auch im Schatten „seines“ Baumes dessen leckere Zapfen essen wollen? Kann man doch nicht teilen, reicht doch nicht für alle. Wie schützt man aber so einen großen Baum? Kann man ja nicht verstecken. Oder versperren. Einen Zaun drumrum? Eine Mauer? Wie hoch müsste diese Mauer sein? Man sollte jedenfalls nicht mehr drüber kommen. Und wie lang müsste sie sein? Man sollte sie jedenfalls nicht umgehen können … Eines gibt das andere und schon hat sich das Eichhörnchen eingemauert.
Oliver Tallecs Protagonist ist eine Wucht, man sieht ihm sowohl die Liebe zu seinem Baum an als auch die Angst vor dem möglichen Verlust, man kann seine Gefühle nachvollziehen, muss aber trotzdem lachen über das arme Tier. Und hat am Ende viel nachgedacht über Neid und Raffgier und die Frage, ob geteilte Freude eine halbe ist, eine doppelte oder gar keine mehr.