Ohne mich!
„Es war einmal ein kleines Mädchen …“ – märchenhaft beginnt die Geschichte über Helene, bei der fast alles gut ist. Wär’ nicht der Vater, „der Krakeeler“ (unter diesem Titel erschien das Buch erstmals 2010): ein Meckerer, ein Schreihals: „Wo sind meine Gummistiefel?“, „Wer hat die Schuhe im Hausflur liegen gelassen?!“ „Mein Frühstücksei ist zu weich!“ – so geht es tagaus tagein.
Irgendwann hat die ruhige Helene genug – und geht. Da kann ihr Vater noch so laut „Hiergeblieben!“ schreien. Ob ihn der Verlust der Tochter verändert?
Moni Ports Geschichte ist einfach, eindrücklich und konsequent. Der märchenhafte Erzählgestus und vor allem die Illustrationen von Philip Waechter machen sie schon für junge Lesende nachvollziehbar: Die detailreiche Bilderbuchlandschaft voller menschlicher Figuren mit freundlichen Katzenköpfen ist in warmen hellen Pastelltönen eingefärbt und macht Mut.
Und nach der gemeinsamen Lektüre kann man über dominante Väter, Kinderrechte oder Umgangsformen reden.