Biest & Bethany. Nicht zu zähmen
Das Biest ist ein gefräßiges Monster mit null Empathie. Davon kann Ebenezer ein Lied singen. Der junge Mann – die 511 Jahre sieht man ihm nicht an – füttert das Biest mit allem, was es sich wünscht, egal ob seltener Vogel, uralte Kommode oder Bienenstock. Dafür würgt ihm das Biest aus seinem Schlund hervor, was immer Ebenezer haben will, und serviert ihm einmal im Jahr den Trank, der für seine ewige Jugend sorgt.
Zwar ist Ebenezer schon ein wenig konsterniert, als das Biest wissen will, wie ein Kind, so eine „Rotznase mit Pausbäckchen und schmutzigen Fingernägeln und verlausten Fetthaaren“ schmeckt. Aber der Gedanke an Falten und graue Haare führt Ebenezer dann doch ins Waisenhaus, wo er Bethany findet.
Aus diversen Versatzstücken – Dickens, Wilde oder die Brüder Grimm lassen grüßen – mischt der Autor eine schwarzhumorige Geschichte in bester britischer Tradition. Nichts für schwache Nerven, wenngleich das Kind in diesem Serienauftakt natürlich nicht verspeist wird.