Jakob und die Hempels unterm Sofa
Beim Tantenbesuch lernt Jakob die Hempels kennen: Es handelt sich bei ihnen um kleine Leute (kleiner als Playmobilfiguren) in blauen Anziehsachen, die Gurken lieben. Man kann sie nur sehen, wenn sie sich bewegen. Sie leben in einer Welt jenseits des Sofas von Tante Elli, durch das sie auch in unsere kommen können, etwa um Gurken zu besorgen. Aber nur wenn das Möbel auf einem Knotenpunkt steht. Jakob jedenfalls freundet sich mit Hempel jr. an, was gut ist, weil der Junge mit seiner Familie gerade erst hierhergezogen und einsam ist. Als Tante Elli plötzlich ins Krankenhaus kommt und dann auch noch ihr Sofa abtransportiert wird, schafft Hempel jr. den Weg zurück in seine Welt nicht mehr und droht an "Schwirrnis" zu sterben.
Hempel jr. dient hier als eine Art Sozialkatalysator, der Jakob hilft, Freunde zu finden. Und erinnert natürlich an anders gelagerte literarische Verwandte; aber die deutsche Autorin bringt in ihrem Debüt bekannte Motive und Erzählmuster mit witzigen neuen Einfällen zusammen und schafft damit eine unterhaltsame und nicht schwer zu lesende Geschichte über einen Jungen, der am Ende in seinem neuen Leben angekommen ist.