eEducation Expert plus: Erste Wiener Volksschule zertifiziert

Mit der Volksschule Brünner Straße wurde erstmals eine Wiener Volksschule als eEducation Expert plus-Schule zertifiziert.

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Im Rahmen der Zertifizierung zur eEducation Expert plus-Schule zeigten die SchülerInnen und LehrerInnen eindrucksvoll, wie im Unterricht medienpädagogisch gearbeitet wird.

Mit der NMS Wiesberggasse und der NMS Konstanziagasse wurden im diesjährigen Frühling bereits die ersten Neuen Mittelschulen Wiens als eEducation Expert plus-Schulen ausgezeichnet. Mitte Juni folgte nun die Volksschule Brünner Straße aus dem 21. Wiener Gemeindebezirk als erste Volksschule Wiens nach.

eEducation Expert plus-Status

Schon seit dem Jahr 2007 kommen an der Volksschule Brünner Straße regelmäßig Computer und Tablets im Unterricht zum Einsatz. „Den Kindern macht das Spaß. Sie arbeiten gern mit Computern, sie arbeiten gern mit Tablets“, erzählte Uschi Fleischmann im Rahmen der eEducation-Zertifizierungsfeier. Sie ist nicht nur Lehrerin an der VS Brünner Straße, sondern auch eEducation-Landeskoordinatorin für die Volksschulen in Wien. Seit 2007 setzte die Schule in fast jedem Schuljahr ein anderes Projekt um: Von „SUSI – Surfen aber sicher“ bis hin zur Teilnahme am Projekt „Connected Kids“ oder am SSR-Projekt „Digital kompetente Klasse“. Im Rahmen eines Studiums und einer Dissertation begleitete Uschi Fleischmann Projekte zu den Themen „Schriftspracherwerb am Computer“ und „Digitales Förderkonzept für Kinder mit anderen Erstsprachen als Deutsch“ auch wissenschaftlich. Die Ergebnisse waren dabei stets klar, erklärt sie zusammenfassend: „Bei allen Studien war’s so, dass eine signifikante Leistungssteigerung zu verzeichnen war.“

Roboter, eBooks und QR-Code-Laufdiktate

Im Rahmen der Zertifizierungsfeier zur eEducation Expert plus-Schule demonstrierte jede Klasse eindrucksvoll, wie Computer, Tablets und Co. im Unterricht bereichernd zum Einsatz kommen. Da sich die SchülerInnen schon vorab ausführlich mit der Oper „Die Zauberflöte“ befasst hatten, wurde dies in den meisten Klassen als inhaltlicher Rahmen gewählt. In mehreren Klassen gestalteten die SchülerInnen eigene eBooks mit Fotos, Zeichnungen und Texten zur Zauberflöte, in anderen wurde mit Learning Apps mit Frage- und Aufgabenstellungen zur Oper gearbeitet. Auch digitale Anlauttastaturen kamen zum Einsatz, z.B. mithilfe des Programms Schreiblabor oder der App Zebra Schreibtabelle. Andere verwendeten Bee-Bot-Roboter, die z.B. zu QR-Codes mit Laufdiktat-Sätzen oder zu Antwortkärtchen gelenkt werden mussten. Mit Lego WeDo-Sets wurde Sarastros Tempel nachgebaut und einem selbstgebauten Erdbeben-Simulator unterzogen. Mit dem Programm Paint gestalteten einige Kinder Szenen aus der Zauberflöte nach oder mussten Satzteile richtig verbinden. Im Turnsaal wurde im Zirkeltraining trainiert, die Übungsanweisungen mussten dabei Tablets entnommen werden.

Die geladenen Gäste, darunter u.a. Bildungsdirektor Heinrich Himmer, BV-Stv. Ilse Fitzbauer, Stephan Waba (Bildungsministerium-Abt. IT/4) sowie mehrere eEducation-Landeskoordinatoren, DirektorInnen, LehrerInnen und Stadtschulratsmitglieder, lobten das Engagement der SchülerInnen und vor allem auch jenes der LehrerInnen. „Gerade die kreativen Möglichkeiten, die sich durch den Einsatz digitaler Medien ergeben, sind der Mehrwert – und das hat man heute gesehen!“, meinte Harry Axmann, eEducation-Landeskoordinator für Volksschulen in Wien, als er Direktorin Evelyn Czech lächelnd die imaginäre (weil noch in Arbeit befindliche) Plakette überreichte. Erfreut und mit großem Dank an ihr Team nahm diese sie lächelnd entgegen.