Stop Motion: Wenn Spielzeug lebendig wird
“Weiß schon jemand, was genau wir heute gemeinsam machen?”, will eine Medienpädagogin des Wiener Bildungsservers von der 4. Klasse Volksschule kurz nach der Begrüßung wissen. Ein Schüler zeigt auf: “Filme mit dem Tablet!”. Denn in der 4B der PVS Maurer Lange Gasse stand zu Schulbeginn ein Stop Motion-Workshop mit dem Wiener Bildungsserver am Programm. Diesen hatte Klassenlehrerin Katharina Peschta im Jahr zuvor bei einem Gewinnspiel im Adventskalender des Lehrer:innen-Webs gewonnen.
Nachdem ein erster kurzer Beispielfilm gezeigt wurde, wollen die Medienpädagoginnen des Wiener Bildungsservers wissen, was denn ein Stop Motion-Film sei. “Das sind einfach viele einzelne Bilder und wenn man die schnell abspielt, ist das dann ein Film”, erklärt eine Schülerin. Genau solche Filme werden die Kinder in den nächsten drei Stunden auch selbst produzieren. Anhand von zwei kurzen Beispielvideos erkennen die Schülerinnen und Schüler auch gleich, worauf sie dabei achten müssen: Je mehr Fotos sie machen, desto flüssiger wird Bewegung dargestellt. Außerdem sollte das Tablet einen stabilen, festen Platz haben und auch auf gutes Licht muss geachtet werden, ebenso wie darauf die eigenen Hände nicht mit zu fotografieren.
Kinder als Filmproduzent:innen
Die Klasse teilt sich in Kleingruppen auf. Als erste, kleine Stop Motion-Übung sollen die Kinder eine Figur von links nach rechts durch das Bild bewegen. Schon nach wenigen Minuten haben sie die Grundfunktionen der Stop Motion Studio-App verstanden und widmen sich ihren ersten eigenen Filmen. Playmobil-Figuren, diverse kleine Autos, Tierfiguren, verschiedene Hintergründe und vieles mehr steht als Material zur Verfügung. Einige Kinder haben auch eigene Figuren mitgebracht. Aufgeregt besprechen die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen ihre Ideen und machen sich gleich ans Werk. Fast zwei Stunden lang sind die Kinder eifrig am Arbeiten und lernen dabei schnell, wie aufwendig es ist einen solchen Film zu gestalten: Geschichten werden überlegt, Figuren schrittweise bewegt, unzählige Fotos gemacht, Hintergründe gewechselt, Filme überarbeitet und Musik dazu aufgenommen.
Zum Abschluss werden die Filme in der Klasse vorgeführt, einige erklären welche Tricks und Kniffe sie für ihre Filme angewandt haben. Die jungen Filmproduzent:innen grinsen stolz, als die gesamte Klasse für jeden vorgezeigten Film applaudiert. Auch Klassenlehrerin Katharina Peschta ist begeistert und lobt die Zusammenarbeit ihrer Schülerinnen und Schüler: “Ich finde es ganz toll, wie ihr euch in den Teams die Arbeit aufgeteilt habt und was für tolle Ideen ihr hattet!” Es wird wohl nicht die letzte Stop Motion-Aktivität in der Klasse gewesen sein, fügt sie augenzwinkernd hinzu.
Unterstützung bei Ihrem Projekttag:
Sie wollen ebenfalls eine medienpädagogische Aktivität in Ihrer Klasse umsetzen, wie z.B. die Gestaltung von Stop Motion-Filmen? Wir unterstützen Sie gerne bei Planung, Umsetzung oder auch mit Equipment-Verleih. Das Angebot ist kostenlos und richtet sich an Wiener Schulklassen (ES, PS, Sek. 1). Alle Infos unter Unterstützung bei Projekttagen.