Open Data

Offene Daten richtig nutzen
Sekundarstufe I
Sekundarstufe II
Deutsch
Geografie & Wirtschaftskunde
Geschichte & Sozialkunde
Naturwissenschaften

Kompetenzen der Digitalen Grundbildung

  • Kommunikation
  • Orientierung

Ressourcen

  • PC/Tablet & das Portal data.gv.at
  • Software für Tabellenkalkulation, zB Excel
  • evtl. Präsentationssoftware, zB PowerPoint, Prezi

Plenum

Gemeinsam soll besprochen werden:

  • Was ist Open Data?
  • Wo finde ich offene Daten? In welcher Form liegen sie vor? (maschinenlesbare Rohdaten vs. bearbeitete Daten)
  • Für wen sind offene Daten relevant? Wer darf sie einsehen?
  • Was darf/kann ich mit Open Data machen? (zur persönlichen Information, für eigene Präsentationen, für Software-Anwendungen & Apps; zB diverse Apps, die sich der Fahrplandaten der Wiener Linien bedienen oder Auskünfte über Kurzparkzonen in Wien geben, siehe: data.gv.at/anwendungen)
  • In welchen Bereichen sind offene Daten wichtig? Wer arbeitet mit Rohdaten?
  • Verwendest du selbst Open Data? Wenn ja, wann und wo? (zB Wikipedia, OpenStreetMap, data.gv.at etc.)

MODUL A Kennenlernen von offenen Daten auf data.gv.at

Partnerarbeit

Auf data.gv.at werden offene Daten Österreichs, nach Themen wie Bevölkerung, Umwelt, Kunst & Kultur, Verwaltung & Politik etc. geordnet, zur Verfügung gestellt. So sollen Daten von Behörden und Verwaltungen, die durch Steuergelder finanziert worden sind, für die Bevölkerung transparent und gleichzeitig für eigene Anwendungen nutzbar gemacht werden. Die SchülerInnen sollen sich mit dem Portal vertraut machen und Folgendes versuchen herauszufinden:

  • Die Daten liegen in verschiedenen Dateiformaten vor. Nenne einige davon! Sind dir diese unbekannt, recherchiere im Internet worum es sich bei den Dateiformaten handelt!
  • Welche Anwendungen gibt es, die auf die Informationen der offenen Datensätzen aufbauen? Nenne einige! Beschreibe ihre Funktion und nenne die Datensätze, auf die sie aufbauen! (siehe data.gv.at/anwendungen)

MODUL B Offene Daten nutzen

Einzelarbeit | Partnerarbeit

Die SchülerInnen sollen bestimmte Datensätze am Portal data.gv.at auffinden und mit diesen weiterarbeiten:

Zum Beispiel:

  • Versuche die fünf häufigsten Vornamen für Mädchen und Buben in Wien herauszufinden und schreibe diese auf! (Vorgangsweise: "Vornamen Wien" ins Suchfeld eingeben, auf einen der Datensätze klicken, mit Excel oder LibreCalc/OpenCalc öffnen, Namen herauslesen)
  • Wie viele Radabstellplätze gab es im Jahr 2016 (Anm.: aktuellster Datensatz) in Wien? (Vorgangsweise: "Radabstellplätze Wien" ins Suchfeld eingeben, weiter wie siehe oben! Antwort: 41 591)
  • Erstelle mit Excel ein anschauliches Tortendiagramm des KFZ-Bestands in Wien für das aktuellste verfügbare Jahr (2016)!
  • Öffne den Wiener Stadtplan, der auch auf Open Data basiert, unter www.wien.gv.at/stadtplan und ermittle den der Donau am nächsten gelegenen Citybike-Standort, in welchem Bezirk sich die meisten Museen befinden, wie viele Sozialmärkte es in Wien gibt etc.!

MODUL C Ideen für Anwendungen kreieren

Kleingruppe

Unter www.data.gv.at/anwendungen werden verschiedene Anwendungen aufgelistet, die auf den offenen Verwaltungsdaten basieren. Stöbern Sie gemeinsam mit den SchülerInnen durch die Liste! Welche Anwendungen sind besonders interessant? Auf welchen Datensätzen basieren sie? Welche haben besonders großen Nutzen für die Allgemeinheit?

Schließlich sollen die SchülerInnen in Kleingruppen Ideen für Anwendungen entwickeln und jeweils ein kurzes Konzept erstellen und vorstellen:

  • Welchen Nutzen hat die Anwendung für die Allgemeinheit?
  • Welche Datensätze sind dafür erforderlich?
  • Sind diese Datensätze online zu finden bzw. wie/woher könnte man diese Daten bekommen?
  • Wie soll die Anwendung aufgebaut sein? Welche Funktionen soll sie haben?
  • etc.

Die Ergebnisse können mittels PowerPoint/Prezi/Plakaten etc. präsentiert werden.


Reflexion

Plenum

Gemeinsam soll noch einmal zusammengefasst werden, worum es sich bei Open Data handelt, warum offene Daten sinnvoll und für wen sie nützlich sind.

Die Konzepte der Anwendungen werden reflektiert: Welche Anwendungen sind für die Allgemeinheit besonders nützlich und warum? Welche Erweiterungen wären sinnvoll? Die beste Anwendung könnte in diesem Zusammenhang auch prämiert werden.


Weiterführende Ideen

Diskussionsanregungen:

  • Wo liegen die Grenzen von Open Data? Was ist das Gegenteil von Open Data (Closed Data)? (Patente, Urheberrecht und geistiges Eigentum etc.)
  • Diskutiere mögliche Vor- und Nachteile von Open Data! Siehe dazu auch de.wikipedia.org/wiki/Open_Data - Pro und Contra
  • Ausgehend vom DerStandard-Artikel Sci Hub: Showdown um "Guerilla"-Portal für wissenschaftliche Arbeiten (1. März 2016) kann über die Möglichkeit des Zugangs zu wissenschaftlichen Erkenntnissen diskutiert werden.
  • SchülerInnen können auch selbst Open Data produzieren und erweitern - durch die aktive Teilnahme an Citizen Science-Projekten. Mehr dazu in unserer Praxisidee Citizen Science - Wir forschen!

Sachinformationen

Open Data sind Daten, die für alle Menschen zugänglich und einsehbar sind, verbreitet, verwendet und für eigene Anwendungen verarbeitet werden dürfen. Dabei kann es sich um Wissen handeln wie zB bei Wikipedia, um Geodaten, die auf einer Karte visualisiert werden wie zB bei OpenStreetMap oder um offene Verwaltungsdaten von Behörden (Open Government Data), die Bevölkerung, die Umwelt, Verkehr, Finanzen etc betreffen, die für die Allgemeinheit interessant sind. Solche offenen Daten stehen für Europa auf europeandataportal.eu, für Österreich auf data.gv.at und für Wien auf open.wien.gv.at zur Verfügung.

Offene Daten müssen allerdings nicht zwingend kostenlos sein. Immer mehr an Bedeutung gewinnt Linked Open Data, also die globale Vernetzung von Daten. Das ist zB für Forschung und Wissenschaft von großer Bedeutung. Open Data hat aber auch Grenzen, da keine Daten veröffentlicht werden dürfen, mithilfe derer man auf einzelne Personen rückschließen könnte.

Video "Was ist Open Data?": www.data.gv.at/infos/video-was-ist-open-data/

Open Data liegen meist als maschinen lesbare Rohdaten vor. Diese haben den Vorteil, dass große Mengen an Information systematisch ausgewertet werden können. Diese Daten können dann von jedem bzw. jeder genutzt und zu eigenen Präsentation, Statistiken, Berichten etc. weiterverarbeitet werden. Dabei handelt es sich dann um bearbeitete Daten, die zB im PDF-Format vorliegen. Mehr zu maschinenlesbaren Dateiformaten: