Das Nacht-Tier
Wenn der kleine Ich-Erzähler nicht einschlafen kann, dann kommt ihn das Nacht-Tier besuchen. Groß, wild und zottig sieht es aus, mit riesigen kugelrunden Augen - und ist doch lieb und zahm.
Aufs Wort gehorcht es jedem Befehl des Jungen, läuft, springt und schwimmt mit ihm aus dem Zimmer und aus der Stadt hinaus, besteigt einen hohen Berg und fliegt sogar in den Himmel hinein. Bis sie wieder im Bett landen - wo sich das blauschwarze Nacht-Tier zum Kind unter die Decke kuschelt, ganz klein wird und sagt: "Schlaf." Was jetzt, nach so aufregenden Abenteuern, natürlich ganz von selbst geht ...
Poetisch und leise kommt dieses Bilderbuch daher, ganz zart und weich, so wie das wuschelige Tier, in dessen Flausche-Zotteln sich der Junge gut festhalten kann und immer beschützt fühlt. Rhythmisch wie eine Welle trägt der gereimte Text durch die Geschichte. Es wird nur noch gesagt wird, was wichtig ist.
Auch die Illustrationen des mehrfach ausgezeichneten Hamburger Künstlers verlieren sich nicht in Nebensächlichkeiten, stellen das Nacht-Tier in Acryl markant farbig aus den lasierten Federzeichnungen heraus.
Eine Gute-Nacht-Geschichte, die die magische Übergangszeit zwischen Wachen und Träumen mit bemerkenswert einfachen Mitteln überzeugend einfängt.