Und du kommst auch drin vor
Das Buch, dem sie bei einer Schullesung begegnet, erzählt ihr eigenes Leben, davon ist Kim überzeugt. "Was ich lese, tritt ein." Da kann die Autorin noch so oft beteuern, dass sie einfach ein durchschnittliches Teenager-Schicksal - Vater verlässt Familie, weil seine Freundin ein Kind erwartet - beschrieben hat.
Zu Kims Entsetzen liest sie, dass der in die Hauptfigur - also in sie - verliebte Junge sterben wird, wodurch ihr überhaupt erst auffällt, dass Jasper sie anhimmelt. Klar, dass sein Leben gerettet werden muss. Gemeinsam mit ihrer Freundin Petrowna versucht sie, den Lauf der Dinge zu beeinflussen, Einbruch bei der Künstlerin inklusive.
Alina Bronskys "Und du kommst auch drin vor" ist nicht nur eine "Coming of Age"-Story (wie schon ihr Debüt "Scherbenpark", der sich aber an etwas ältere LeserInnen wendet). Er ist dazu noch ein unterhaltsamer Roman über Literatur und ihre Vermittlerinnen, über Schreibende und ihre Leserinnen, in dem die Autorin ihr Metier unter lustvoll-ironischer Verwendung von Klischees überzeichnet.
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