Winterhaus
Elisabeth Somers ist elf Jahre alt, Waisenkind, und liebt Anagramme, Sprachspielereien, Schnitzeljagden, Geheimschriften, kurzum alles Rätselhafte. Der Autor schickt sie für die Weihnachtsferien in ein abgeschiedenes Hotel, wo sie einen gleichaltrigen Jungen als Freund an die Seite gestellt bekommt, mit dem sie gemeinsam allerhand Geheimnisse zu lüften versucht. Denn im Hotel Winterhaus schleichen nicht nur sonderbare Gäste herum, hier gibt es auch eine riesige Bibliothek mit einem - erst zu findenden - magischen Buch, geisterhafte Erscheinungen, Riesenpuzzles und eine Ahnengalerie voller Bilder mit verschlüsselten Botschaften. So entpuppt sich am Ende etwa der Hotelbesitzer als Großvater unserer Heldin.
Rätsel über Rätsel also, wobei keines davon von den LeserInnen selbst gelöst werden muss. Die können sich zurücklehnen und genießen, werden aber hoffentlich auch durch die dem Roman eigenen Sprachspielereien - schon die Kapitelüberschriften enthalten sogenannte "Wortleitern" - zu eigenem kreativem Tun angeregt.
Auch wenn "Winterhaus" den ersten Teil einer geplanten Trilogie bildet, kann dieser umfangreiche Schmöker durchaus als abgeschlossene Lektüre genossen werden. Vor allem von Kindern, die ebenso lesebegeistert sind wie die Heldin.