Neue Online-Kampagne gegen Extremismus

Mit einem Browser-Spiel und einem Kurzfilm will das EU-Projekt DECOUNT Extremismus vorbeugen.

Tipps
In dem Browser-Game können die Geschichten von vier verschiedenen Jugendlichen gespielt werden. Je nachdem welche Entscheidungen der/die SpielerIn trifft, driften die ProtagonistInnen in Rechtsextremismus oder Jihadismus ab oder nicht.

Radikalisierung ist oft ein schleichender Prozess. Dies zeigt sich auch im Browser-Spiel, das im Rahmen des Projekts DECOUNT auf der Webseite extremismus.info veröffentlicht wurde: Die vier ProtagonistInnen des Spiels – Marco, Jasmin, Jens und Franziska – sind eigentlich ganz normale Jugendliche. Sie kommen im Spielverlauf in Situationen, in denen sie Entscheidungen treffen müssen. Je nach Entscheidung entwickelt sich ihre Geschichte in eine radikale Richtung, oder eben auch nicht. Das Ziel des Spiels ist es, das kritische Denken der Jugendlichen zu stärken und ein Bewusstsein für die Mechanismen der extremistischen Propaganda und der Rekrutierer zu schaffen. (Hinweis: Das Spiel wird aufgrund von teilweise vulgärer Sprache und Gewaltdarstellungen für Jugendliche ab 16 Jahren empfohlen!)

Der Kurzfilm "Das Experiment", der ebenfalls im Rahmen des Projekts entstand, will eine positive Alternative zur polarisierenden und spaltenden Rhetorik extremistischer Gruppierungen bieten. Verschiedene Gruppen, von der MA48 über junge Kampfsportler bis hin zu einem Musikverein, nehmen in einer Halle Aufstellung. Vorurteile werden hinterfragt – und plötzlich entstehen ganz neue Verbindungen.

Einsatz im Unterricht

Sowohl das Spiel als auch der Kurzfilm können im Unterricht eingesetzt werden. Passend dazu wird auf der Webseite pädagogisches Begleitmaterial geboten. Neben grundsätzlichen Informationen zum Thema Jugendliche und Extremismus(prävention) enthält das Material auch konkrete Vorschläge für die Verwendung des Spiels im Unterricht.

Über das Projekt

Das Projekt DECOUNT ist ein interdisziplinäres Projekt, bei dem das Institut für Rechtsund Kriminalsoziologie (IRKS), das Österreichische Institut für Internationale Politik (oiip), der Verein bOJA (bOJA - Beratungsstelle Extremismus), der Verein NEUSTART, das Netzwerk Sozialer Zusammenhalt (DERAD), die Videospielfirma Bloodirony und die Game-Kultur-Initiative SUBOTRON zusammengearbeitet haben, um evidenzbasierte und für die Zielgruppe Jugendliche und junge Erwachsene attraktive Materialen zur Extremismusprävention zur Verfügung zu stellen.