Hello Ruby
Eine Kinderbuch-Reihe, die erste Einblicke in die Funktionsweise eines Computers, des Internets und in das Programmieren gewährt: Mit den „Hello Ruby“-Büchern hat Autorin und Illustratorin Linda Liukas eine außergewöhnliche Kinderbuchreihe ins Leben gerufen.
So funktioniert’s
Die Reihe begann mit dem ersten Band „Hello Ruby – Die Reise ins Innere des Computers“. Darin wird die Geschichte des Mädchens Ruby erzählt, die sich gemeinsam mit einer sprechenden Maus auf eine Reise in das Innere eines Computers begibt. Dort lernt sie verschiedene Computerkomponenten kennen und erfährt, wie diese funktionieren und zusammenarbeiten. Im Laufe der Geschichte wird kindgerecht und vereinfacht die Funktionsweise eines Computers erklärt. Ein Arbeitsteil am Ende des Buches bietet Vorlagen für einfache, zum Thema passende Übungen.
Im zweiten Band „Hello Ruby – Programmier dir deine Welt“ wird Ruby von ihrem Vater auf Schatzsuche geschickt. Um die Schätze zu finden, ist logisches Denken ebenso gefragt wie die Anwendung vereinfachter Grundkonzepte des Programmierens. Ein Arbeitsteil mit vielen Vorlagen für praktische Übungen bildet wieder den Abschluss des Buches.
In „Hello Ruby – Expedition ins Internet“ bauen Ruby, Django und Julia gemeinsam das „Schnee-Internet“. Sie diskutieren was das Internet denn überhaupt ist und gehen dabei auf greifbare (Kabeln, Masten), sowie unangreifbare Teile (Informationen, E-Mails, Internetseiten) des Internets ein. Dabei werden spielerisch die Grundkonzepte von Http-Protokollen, HTML, IP Adressen und vieles mehr eingebunden.
Roboter und künstliche Intelligenz stehen im vierten Buch der Reihe im Mittelpunkt. In "Hello Ruby – Wenn Roboter zur Schule gehen" nehmen Ruby und ihre Freundin Julia einen Roboter mit in die Schule. Bald finden sie heraus, dass Roboter und Menschen manchmal ganz ähnlich lernen, manchmal aber auch ganz unterschiedlich. Kindgerecht wird im Laufe der Geschichte deutlich, wie Roboter und künstliche Intelligenz funktionieren.
Grafisch ansprechend
Die grafisch sehr ansprechend gestalteten Kinderbücher eignen sich der Autorin zufolge für Kinder ab 4 bzw. 5 Jahren und kommen, der Zielgruppe entsprechend, mit vielen Bildern und verhältnismäßig wenig Text aus. Durch Vereinfachung und Abstraktion werden einige Grundkonzepte des Programmierens, die Funktionsweise eines Computers oder auch des Internets kindgerecht erklärt. Die wahre Stärke der Bücher liegt jedoch vor allem im stets enthaltenen Arbeitsteil, das die angesprochenen Themen durch mehrere Übungen begreifbar macht.
Hinsichtlich der Geschichte ist unserer Ansicht nach das Buch „Die Reise ins Innere des Computers“ am gelungensten. Hier ist von Anfang bis Ende eine sehr gelungene und gut durchdachte Geschichte entstanden. In den anderen beiden Bücher war diese für uns teils nicht ganz durchschaubar. Für „Laien“ waren die doch sehr speziellen Verweise und die Verknüpfung von Programmiersprachen, Betriebssystemen und Software nicht ganz zu durchblicken.
Bei allen drei Büchern ist es wichtig, dass diese in Begleitung eines Erwachsenen gelesen werden. Diese sollten sich mit einigen Grundbegriffen und Konzepten vorab vertraut machen, bzw. offen sein gemeinsam mit den Kindern damit auseinanderzusetzen. Der Mehrwert dieser Bücher ist durch den Arbeitsteil im Anhang gegeben. Es befinden sich verschiedene Aufgaben zu den angesprochenen Themen darin, diese können zwischendurch oder auch nach dem Lesen durchgemacht werden. Diese sind offline und dadurch jederzeit einsetzbar.