Der Schneeflockensammler
In der Mitte des 19. Jahrhunderts wächst Wilson auf einer Farm in Vermont auf. Der Junge ist anders als der Rest der Familie: langsam, bedacht, oft versunken in den Anblick eines Blattes oder Steins, beharrlich seinen Gedanken über seine Beobachtungen nachhängend. Nicht nur zur Arbeit, auch zum Essen kommt er oft zu spät und wird gerügt. Erst sehr spät wird sich Wilsons Vater für seine Ungeduld und mangelnde Einfühlung bei seinem da schon erwachsenen Sohn entschuldigen.
Robert Schneiders Ton ist seiner Hauptfigur Wilson Bentley angemessen, getragen und zeitlos erzählt er über die Kindheit des später berühmten Schneeforschers, der mehr als 5000 Schneekristalle fotografiert und die Einzigartigkeit jedes einzelnen festgestellt hat.
Die Bilder von Linda Wolfsgruber verstärken die Stimmung mit eigenwilligen Einstellungen und einer eingeschränkten Farbpalette, die ein gedämpftes Licht über der Winterlandschaft erzeugt und sie zum Strahlen bringt.
Die besten Sieben im Dezember 2020/ Deutschlandfunk