Wenn die KI zum Pinsel greift: Bildgeneratoren im Überblick

Mit gezielten Texteingaben sind immer erstaunlichere Resultate zu erzielen...

Schwerpunkt: KI Tipps
Links ist die Schablone eines menschlichen Kopfes in Rosa zu sehen, aus ihm Flattern mehrere blaue Schmetterlinge

Nicht nur KI-Chatbots liefern immer kreativere und fantasievollere Ergebnisse, sondern auch Bildgeneratoren, die auf Künstlicher Intelligenz basieren, zaubern aus Texteingaben mittlerweile erstaunliche Ergebnisse hervor. Viele fotorealistische Erzeugnisse sind zudem oft auch nicht mehr leicht von der Realität (einem "echten" Foto) zu unterscheiden. Die meisten dieser Programme greifen dabei auf Deep-Learning-Modelle zurück, in denen die neuronalen Netze des menschlichen Gehirns simuliert werden.

Gefüttert bzw. trainiert werden diese Bildgeneratoren mit ganzen Datenbanken an Bildern und Fotos, um dann auf dieser Basis eigenständige Werke zu erzeugen. Dies führt allerdings auch immer wieder zu Problemen mit dem Urheberrecht, wie auch bereits in diesem Artikel unseres KI-Schwerpunkts nachzulesen ist.


Neue Praxis-Idee zu KI und Kunst

Mit unserer neuen Praxis-Idee "KI und Kunst: Wie Bilder durch Künstliche Intelligenz entstehen"können mit Schüler:innen im Unterricht KI-Bilder analysiert, eigene KI-Kunst erstellt und die Frage des Urheberrechts diskutiert werden.


KI-Bildgeneratoren im Überblick

Im Folgenden wollen wir kurz einige der momentan verfügbaren Bildgeneratoren und deren Nutzungsbedingungen vorstellen. Hierbei beschränken wir uns auf "Text zu Bild"-Generatoren, die ebenfalls existierenden "Bild zu Bild"-Generatoren werden nicht miteinbezogen. Die Vor- und Nachteile einiger dieser Tools sowie auch Einsatzmöglichkeiten im Unterricht hat der deutsche Pädagoge Manuel Flick in diesem Artikel gut und kompakt zusammengefasst.

  • Stable Diffusion: Hierbei handelt es sich um eine Open-Source-Anwendung, für die keine Anmeldung notwendig ist und die außerdem kostenlos verwendet werden kann. Per Eingabe in den “Playground” werden meist fotorealistische Ergebnisse geliefert.
  • "Text zu Bild"-App von Canva: Das Online-Tool Canva hat mittlerweile eine eigene Anwendung integriert, mit der ebenfalls sehr gut und einfach KI-Bilder generiert werden können. Dafür ist eine Anmeldung nötig, die Nutzung ist allerdings ebenfalls kostenlos.
  • Midjourney: Um diesen Bildgenerator zu nutzen ist eine Anmeldung auf der Messaging-Plattform Discord nötig, wo anschließend im Midjourney-Channel der "Newbie"-Bereich betreten werden muss. Nach Eingabe von “/imagine” und einem Text für das gewünschte Bild werden anschließend vier unterschiedliche Bilder erstellt. Mittlerweile sind nur noch 25 Eingaben kostenlos, danach muss ein Abo abgeschlossen werden (ab 10 US-Dollar pro Monat), mit dem dann aber auch die fortgeschrittenere Version genutzt werden kann.
  • DALL-E 2: Diese Anwendung vom ChatGPT-Anbieter OpenAI ist derzeit nicht einmal mehr eingeschränkt kostenfrei nutzbar, nachdem die Vergabe einer beschränkten Anzahl von Credits pro Monat eingestellt wurde. Für den in die Suchmaschine Bing integrierten OpenAI-Bildgenerator ist ein Microsoft-Account nötig, hier sind immerhin 25 Eingaben kostenlos.
  • Runway: Ist per Creditsystem nur zum Ausprobieren kostenlos, danach muss ein Abo abgeschlossen werden. Dieses Programm eignet sich vor allem auch zur Videoerstellung per KI.
  • Craiyon: Funktioniert kostenlos, ist allerdings mit durchaus beachtlichen Wartezeiten von bis zu einer Minute pro Eingabe verbunden, die nur durch Umstieg auf Premium-Version beschleunigt werden kann.

Grundsätzlich sind bei KI-Bildgeneratoren möglichst genaue und detaillierte Prompts (also Eingaben) zu machen, um ansprechende Ergebnisse zu liefern. Manche der Tools funktionieren in mehreren Sprachen, bei anderen ist nur Englisch möglich. Wieder andere funktionieren zwar auch in anderen Sprachen, aber nur in Englisch wirklich effizient.