Grundlegende Textbearbeitung und Schreiben eines Lebenslaufs

Die Schüler:innen formatieren Texte mit verschiedenen Werkzeugen und erstellen einen Lebenslauf.
Sekundarstufe I
Deutsch
Fremdsprachen
Geschichte & Sozialkunde

Kompetenzen der Digitalen Grundbildung

  • Produktion
  • Orientierung

Ressourcen

  • Digitales Whiteboard oder Beamer
  • Schüler:innen-Endgeräte oder PC-Raum 

Kontext

Textbearbeitung und der Umgang mit Microsoft Word in der Sekundarstufe I soll grundlegende digitale Kompetenzen bei den Schüler:innen ausbilden, die für ihr weiteres Bildungs- und Berufsleben unerlässlich sind. Durch das frühzeitige Erlernen dieser Fähigkeiten können Schüler:innen wichtige Dokumente erstellen, Informationen strukturiert darstellen und ihre Arbeiten ansprechend präsentieren (z.B. einen Lebenslauf oder eine Bewerbung für einen Praktikumsplatz).

Im Rahmen dieser Praxisidee sollen die Schüler:innen die grundlegenden Fähigkeiten der Textbearbeitung in Microsoft Word oder einem anderen Schreibprogramm erlernen. Die Übungen führen die Schüler:innen Schritt für Schritt an die verschiedenen Funktionen und Werkzeuge heran. Am Ende der Praxisidee soll jede/r Schüler:in einen kleinen Lebenslauf erstellt haben. 

Einstieg

ARBEITSBLATT | Auf dem PC schreiben und Texte bearbeiten

Einzelarbeit & Plenum 

Um die Schüler:innen an die Thematik der Textbearbeitung heranzuführen, kann als Einstieg das Arbeitsblatt Auf dem Computer schreiben und Texte bearbeiten gemacht werden. Die Schüler:innen werden durch die Zeichnung am Arbeitsblatt mit den grundlegenden Funktionen der Textbearbeitung auf der Oberfläche Word bekannt. Anschließend können die Ergebnisse miteinander verglichen werden und optional besprochen werden ob und wie oft die Schüler:innen die einzelnen Funktionen bereits nützen oder schon einmal genutzt haben.
Die Module dieser Praxis-Idee bauen inhaltlich aufeinander auf und sollten daher der Reihe nach durchgeführt werden.


Modul A: Text schreiben und formatieren

 

Vorbereitung 

Für diese Übungen kann jeder beliebige Text verwendet werden. Entweder speichert die Lehrperson einen vorher verfassten Text auf dem gemeinsamen Laufwerk ab oder lässt die Schüler:innen den Text abschreiben, um den Umgang mit der Tastatur zu üben. Wichtig ist, dass alle Schüler denselben Text haben, damit die Aufgabenstellung gleich bleibt. 

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, einen Text aus der Kiwithek zu nehmen. Die Schüler:innen besuchen die Webseite der Kiwithek, kopieren den gewählten Text und fügen ihn in ihr leeres Word-Dokument ein. In dieser Praxisidee wird ein Beispieltext über Wien verwendet, der auf der Kiwithek veröffentlicht wurde. Der Text soll anfangs jedoch keine Formatierung enthalten. Hierfür kann der kopierte Text erst in den “Editor” eingefügt werden, bevor er von dort in Word kopiert wird. (Suche → Editor). 

ÜBUNG | Text formatieren

Einzelarbeit

Beispieltext:


Das Bundesland Wien liegt im Osten von Österreich und wird von Niederösterreich vollkommen umschlossen. Es ist flächenmäßig das kleinste Bundesland.

Wien ist Bundesland und gleichzeitig die Hauptstadt von Österreich, da sich das Parlament (Volksvertretung) und der Sitz der Bundesregierung hier befinden.

Über 2 Millionen Menschen leben in den 23 Wiener Gemeindebezirken. Jeder Bezirk hat durch seine Lage seine Eigen- und Besonderheiten.


Die Schüler:innen verändern nun den Text. Dazu bekommen sie folgende Formatierungsaufgaben: 

  1. Setze das Wort “Wien” im gesamten Text in Fettdruck.
  2. Unterstreiche das Wort “Hauptstadt” im zweiten Absatz.
  3. Setze den dritten Absatz in Kursivschrift.
  4. Ändere die Schriftart des gesamten Textes auf “Times New Roman”.
  5. Ändere die Schriftgröße des letzten Absatzes auf die Schriftgröße 14 pt.
  6. Ändere die Schriftfarbe des Wortes Österreich auf rot.
  7. Setze den Zeilenabstand des gesamten Textes auf 1,5.

 

ÜBUNG | Text strukturieren 

Einzelarbeit

Für die nächste Übung formatieren die Schüler:innen einen Text in Aufzählungszeichen. Diese helfen dabei, den Text zu strukturieren und einzelne Punkte aufzuzählen, wie es zum Beispiel bei einem Lebenslauf gefordert wird. Dafür kopieren die Schüler:innen einen zusammenhängenden Text aus drei bis vier Sätzen in ihr Word-Dokument. Optional können, wie im folgenden Beispiel, Fakten über Wien auch von den Schüler:innen selbst recherchiert und in ihr Word-Dokument übertragen werden.

Beispieltext:


Vor der Eingemeindung der Vorstädte im Jahr 1850 bestand Wien nur aus dem 1. Bezirk. Der Wiener Tiergarten Schönbrunn ist der älteste Zoo der Welt. Das höchste Gebäude ist der 250 m (mit Antenne) hohe DC-Tower. Das höchste Bauwerk ist der um 252 m (mit Antenne) große Donauturm. 


Die Schüler:innen verändern nun den Text. Dazu bekommen sie folgende Formatierungsaufgaben um den Text zu struktuieren: 

  1. Füge zwischen allen Sätzen einen neuen Absatz ein.
  2. Markiere alle Sätze und füge Aufzählungszeichen hinzu.
  3. Füge vor der Aufzählung noch eine passende Überschrift ein, z.B. “Fakten über Wien”.

Modul B: Einfügen von Bildern und Tabellen

Lebensläufe, Arbeitsblätter oder Steckbriefe beinhalten oft auch Bilder oder Grafiken. Diese müssen vorab auf dem Computer gespeichert und dann in ein Word-Dokument eingefügt werden.

Falls dieses Modul im Anschluss an die vorherigen Module dieser Praxisidee gemacht wird, kann dies beispielsweise ein Bild eines Wahrzeichens von Wien sein. 

ÜBUNG | Bild in Word einfügen

Einzelarbeit

Bei Bedarf erklärt die Lehrperson vorab den Prozess des Abspeichern von Bildern aus dem Internet anhand eines Beispiels und bespricht mit den Schüler:innen wie ein Bild in ein Word Dokument eingefügt wird. Danach dürfen die Schüler:innen selbst ein Bild passend zum Text im Internet suchen und ins Word Dokument einfügen bzw. darin bearbeiten. Dazu können folgende Anweisungen gegeben werden: 

  1. Suche im Internet ein beliebiges Bild (zum Thema xy).
  2. Speichere das Bild auf deinem Computer.
  3. Füge das Bild in dein Word-Dokument ein (Tipp: Einfügen).
  4. Skaliere das Bild auf deine gewünschte Größe (Tipp: Kreise an den Kanten des Bildes verwenden) und platziere es an der gewünschten Stelle in deinem Dokument (Tipp: Layout-Optionen des Bildes). 
  5. Füge dem Bild eine Bildunterschrift hinzu, die erklärt, was auf deinem Bild zu sehen ist (Tipp: Rechtsklick auf das Bild). 

ÜBUNG | Tabelle einfügen

Einzelarbeit

Im nächsten Schritt erstellen die Schüler:innen in ihrem Dokument eine Tabelle. Im Beispiel über Wien kann der Steckbrief auf der Kiwithek als Vorlage dienen, den es zu übertragen gilt. Dies wird von der Lehrkraft angeleitet: 

  1. Erstelle eine Tabelle mit 2 Spalten und 8 Zeilen. 
  2. Fülle die Tabelle mit den Daten aus dem Steckbrief von Wien auf der Kiwithek. 
  3. Formatiere die Tabelle, indem du die Schriftgröße auf 12 pt änderst und die Kopfzeile fett machst.

Weitere Ideen sind das Anfertigen eines Stundenplanes (Wochentag, Fächer, Lehrperson) oder das Schreiben einer Einkaufsliste (Produkt, Menge, Preis pro Einheit, Gesamtpreis) in tabellarischer Form. 


Modul C: Lebenslauf erstellen

Nun können die Schüler:innen ihr erlerntes Wissen aus den Modulen A und B direkt anwenden, indem sie einen Lebenslauf entwerfen. Word bietet hier zwar auch Vorlagen, die Schüler:innen sollen jedoch selbst versuchen, ihr Dokument in Word zu formatieren. Aufgrund des Datenschutzes sollen die Lebensläufe nur auf dem eigenen Endgerät und nicht auf dem allgemeinen Laufwerk oder in einer Cloud gespeichert werden. Alternativ können auch fiktive Lebensläufe von Comic-Figuren, Spielcharakteren oder Prominenten angefertigt werden. Es geht vor allem um das praktische Üben von Textformatierungen. 
Wichtig: Die Schüler:innen sollten vor diesem Modul bereits mit dem Aufbau von Lebensläufen vertraut gemacht worden sein und Beispiele von guten Lebensläufen kennen.

ÜBUNG | Lebenslauf erstellen

Einzelarbeit

  1. Öffne ein neues Word-Dokument. 
  2. Strukturiere deinen Lebenslauf nach folgenden Punkten: Persönliche Daten (Name, Geburtsdatum, Adresse, Telefonnummer, E-Mail-Adresse), Schulbildung (Jahreszahlen und Name der Schulen), Fähigkeiten/Sprachen und Hobbys.
  3. Schreibe deine Schulbildung, Fähigkeiten/Sprachen und Hobbys in Aufzählungszeichen.
  4. Setze die Überschriften in Fettschrift.
  5. Füge ein Foto/Bild in deinen Lebenslauf. Dies kann einfach ein beliebiges Bild aus dem Internet sein. 
  6. Formatiere deinen Lebenslauf so, dass er übersichtlich aussieht und alles wichtige enthält.

DISKUSSION | Kriterien für einen guten Lebenslauf

Plenum

Wenn die Schüler:innen ihre (fiktiven) Lebensläufe fertiggestellt haben, können einzelne Exemplare vorgezeigt und miteinander verglichen werden. Gemeinsam mit der Klasse wird diskutiert, worauf besonders geachtet werden muss. Zudem kann die Lehrperson die Vorlagen von Lebensläufen, die Microsoft Word mitliefert, aufrufen. Die Klasse diskutiert, welche Lebensläufe sie für ansprechend halten. 

Zur Unterstützung der Diskussion können der Klasse folgende Fragen gestellt werden: 

  • Welche Informationen sollten unbedingt in einem Lebenslauf enthalten sein? Was sind die wichtigsten Abschnitte, die nicht fehlen dürfen?
  • Wie detailliert sollten die Informationen zu Ausbildung und Berufserfahrung sein? Was ist zu viel und was ist zu wenig Information?
  • Welche Rolle spielen Hobbys und persönliche Interessen im Lebenslauf? Sollten sie überhaupt erwähnt werden? Wenn ja, welche?
  • Welche Informationen sollte man lieber weglassen, um den Lebenslauf nicht zu überladen? Gibt es Angaben, die eher unnötig oder sogar schädlich sein könnten?
  • Wie wichtig ist es, den Lebenslauf regelmäßig zu aktualisieren? Welche Informationen sollten nach einer bestimmten Zeit aktualisiert oder entfernt werden?

Reflexion

  • Welche Formatierungen haben euch am meisten geholfen, euren Text zu strukturieren?
  • Wie hat sich das Erscheinungsbild des Textes verändert, als ihr unterschiedliche Formatierungen wie Fett, Kursiv und Unterstreichung angewendet habt? Ist der Inhalt des Textes dadurch schneller zu erfassen?
  • War es schwierig, die Formatierungswerkzeuge zu finden und anzuwenden?
  • Welche Schwierigkeiten hattet ihr beim Einfügen und Positionieren des Bildes? Falls es Schwierigkeiten gab, wie konntest ihr diese lösen?
  • Wie habt ihr entschieden, welche Informationen in euren Lebensläufen aufgenommen werden sollen? Wie zufrieden seid ihr mit dem Ergebnis eurer Lebensläufe?