Ich im Netz: Meine Fotos im Internet

Datenschutz, Selbstdarstellung und der eigene Ruf im Netz: Infos und Unterrichts-Tipps rund um Fotos im Internet.

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Eine Person hält ein Smartphone vor das eigene Gesicht und nimmt ein Foto (Selfie) von sich selbst auf.
Die Veröffentlichung von Fotos im Internet sollte stets gut überlegt sein.

Heutzutage finden sich nur noch sehr selten Personen, die online auf sozialen Netzwerken oder mit Suchmaschinen wie Google gar nicht auffindbar sind. Studien zufolge erstellen Kinder und Jugendliche mit durchschnittlich 11 Jahren ihre ersten Social Media-Profile. Oftmals kursieren aber schon deutlich früher Daten und Fotos der Kinder im Internet. Umso wichtiger ist es daher, Kindern und Jugendlichen ein Bewusstsein für Datenschutz sowie für Selbstdarstellung und den eigenen Ruf im Internet zu vermitteln – vor allem, wenn es um Fotos im Internet geht.

Meine Fotos im Internet

Das Internet vergisst bekanntlich nicht. Das gilt insbesondere auch für Fotos. Partyfotos oder andere Schnappschüsse, die man in jüngeren Jahren vielleicht noch lustig fand, können bei anderen später falsche Eindrücke erwecken, z.B. bei potentiellen Arbeitergeber:innen. Auch Fotos der eigenen Kinder werden nur allzu gerne gepostet. Dabei ist es fraglich, ob diese mit der Veröffentlichung solcher Bilder auch später im Jugend- oder Erwachsenenalter noch einverstanden sind. Denn Fotos die einmal online veröffentlicht wurden, lassen sich kaum mehr wirklich löschen. Dabei klärt das Recht am eigenen Bild eben solche Fragen. Das Recht am eigenen BIld ist im österreichischen Urheberrechtsgesetz verankert und legt fest, dass Fotos, die die “berechtigten Interessen” der Abgebildeten verletzen, nicht veröffentlicht werden dürfen. Vor der Veröffentlichung oder dem Weiterschicken von Fotos sollten die abgebildeten Personen also immer um deren Einverständnis gefragt werden.

Praxis-Idee für den Unterricht

Um schon frühzeitig einen vernünftigen Umgang mit Fotos in sozialen Netzwerken und im Internet zu fördern, eignet sich die Praxis-Idee “Peinliche Fotos”. Dabei werden die Kinder dazu animiert, sich gegenseitig zu fotografieren. Wenn Schüler:innen nicht fotografiert werden wollen, ist dieser Wunsch jedoch unbedingt zu respektieren. Die entstandenen Fotos werden im Anschluss gemeinsam betrachtet. In einer gemeinsamen Reflexion wird besprochen, welche der Fotos man anderen zeigen würde und welche nicht, welche Fotos man im Internet veröffentlichen würde und welche nicht und wie man mit Fotos umgehen kann, die einem unangenehm sind.