Ich im Netz: Meine Daten in sozialen Medien

Datenschutz, Selbstdarstellung und der eigene Ruf im Netz: Infos, Praxis-Ideen und Tipps zum Datenschutz in sozialen Medien.

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Bei unseren Internetaktivitäten und vor allem in sozialen Netzwerken werden viele Daten über uns gesammelt.

Heutzutage finden sich nur noch sehr selten Personen, die online auf sozialen Netzwerken oder mit Suchmaschinen wie Google gar nicht auffindbar sind. Studien zufolge erstellen Kinder und Jugendliche mit durchschnittlich 11 Jahren ihre ersten Social Media-Profile. Oftmals kursieren aber schon deutlich früher Daten und Fotos der Kinder im Internet. Umso wichtiger ist es daher, Kindern und Jugendlichen ein Bewusstsein für Datenschutz sowie für Selbstdarstellung und den eigenen Ruf im Internet zu vermitteln – vor allem auch im Zusammenhang mit sozialen Netzwerken.

Meine Daten in sozialen Medien

Unabhängig davon, wie viel oder wenig man in sozialen Medien von sich preisgibt, können diese oft schon allein durch die Registrierung und durch unsere individuellen Interessen und Vorlieben viele Daten über uns sammeln. Im Zuge der Registrierung wird meist die Angabe des Namens, des Geburtsdatums und oft auch des Geschlechts verlangt. Schon diese Informationen genügen, um die registrierte Person grob in eine Werbe-Zielgruppe einzuordnen. Welche Beiträge wir liken oder teilen, welchen anderen Seiten oder Personen wir folgen und welche Beiträge wir besonders lange ansehen zeigt, welche Inhalte uns interessieren. Dadurch können automatisierte Algorithmen berechnen, welche Werbeinhalte jemanden wohl am ehesten interessieren. Wer also beispielsweise diversen Sportler:innen folgt und mehrere Sport-Nachrichtenportale in sozialen Netzwerken abonniert, wird vermutlich auch Werbung aus dem Sportbereich angezeigt bekommen. Denn die Möglichkeit der personalisierten, zielgerichteten Werbeschaltung, ist eine wesentliche Stärke der Online-Werbung – und Werbeeinnahmen sind eine sehr wichtige Einnahmequelle für Betreiber:innen von sozialen Netzwerken.

Praxis-Idee für den Unterricht

Um die Zusammenhänge von Datenschutz und Werbung verstehen zu können, empfiehlt sich die Praxis-Idee “Werbung & Big Data” (PS, Sek. 1). Nach einem einführenden Gespräch zu personalisierter Werbung teilen sich die Schüler:innen in Kleingruppen auf. Anhand vorgegebener, fiktiver Profile entwickeln die Schüler:innen selbst Ideen, welche Werbeinhalte für welches Profil passend sein könnte. Die Ergebnisse werden in der abschließenden Reflexion präsentiert und gemeinsam besprochen.

Mehr Informationen und Anregungen zum Thema Internetsicherheit im Unterricht erhalten Sie in unserem kostenlosen Pädagog:innen-Workshop “Fit fürs Web”.