Medienpädagogik offline: Algorithmen verstehen lernen
Wer im Unterricht medienpädagogisch arbeiten will, ist dazu nicht zwangsläufig auf Tablets, Computerräume und Co. angewiesen. Es gibt auch viele Aktivitäten, die "offline" und ganz ohne moderne Technologie umgesetzt werden können. Programmierte Algorithmen sind die Basis aller digitalen Geräte – und diese können auch wunderbar mit Zettel und Stift erklärt werden.
Algorithmen zeichnen
Ein Algorithmus ist eine Reihe von Anweisungen, die Schritt für Schritt ausgeführt wird. Auch im Alltag gibt es Vorgänge mit vielen streng aufeinander folgenden Schritten. Besprechen Sie mit den SchülerInnen Beispiele dafür, z.B. ein Rezept, eine Bauanleitung, eine Spielanleitung oder auch Schuhe zubinden.
Geben Sie den SchülerInnen in weiterer Folge je eine genau definierte Aufgabenstellung: Eine bestimmte Form soll in einer bestimmten Größe und Farbe gezeichnet werden. Das Blatt wird dann an die/den jeweils nächste(n) SchülerIn weitergereicht, die ihre individuelle Aufgabe dort zeichnet. Zum Beispiel:
- Die/Der erste SchülerIn zeichnet einen gelben Stern, mind. 3 cm groß.
- Die/Der zweite SchülerIn zeichnet neben jeden Stern einen goldenen Mond.
- Die/Der dritte SchülerIn zeichnet um je einen Stern und einen Mond eine orange Sonne.
- usw.
Reflexion
Schnell wird klar, dass die Reihenfolge exakt eingehalten werden muss um zum gewünschten Ergebnis zu gelangen und niemand weitermachen kann, sobald ein Schritt ausfällt. In weiterer Folge kann diese Erkenntnis auch auf Computer und andere elektronische Geräte umgelegt werden: Diese brauchen jeden einzelnen Arbeitsschritt genau definiert, um richtig zu funktionieren. Diese Handlungen passieren jedoch in Bruchteilen von Sekunden.
Weitere Tipps und Anregungen erfahren Sie in der Praxis-Idee Algorithmen zeichnen.