Der große Lernroboter-Test – Teil 28: Tale-Bot Pro

Der Wiener Bildungsserver hat verschiedene Lernroboter aus pädagogischer und technischer Perspektive getestet. Teil 28: Tale-Bot Pro.

Testberichte
Der kleine Lernroboter Tale-Bot Pro von vorne
Der Tale-Bot Pro ist ein "Bee-Bot 2.0" mit viel Interaktion und Tanz.

Tale-Bot Pro ist ein kleiner, sprechender Lernroboter auf Rädern, der grundsätzlich mithilfe von Kommandotasten auf der Oberseite des Roboters programmiert wird und dabei gespeicherte Befehle via LED-Lampen anzeigt. Zur Steuerung sind keine zusätzlichen digitalen Endgeräte nötig - aber möglich.

Erste Inbetriebnahme

Der kleine, handliche Lernroboter wird mit einem integrierten Akku betrieben, der mit einem mitgelieferten USB-C-Kabel aufgeladen werden kann. Laut Anleitung sind dazu bis zu 2,5 Stunden nötig, die Akkulaufzeit beträgt laut Hersteller mindestens 4 Stunden. Zum Standardset gehören neben 2 abwaschbaren Markierstiften auch noch folgende Seitenteile, die am Roboter angebracht werden können: 2 Flügel in Rot, 2 Zeichen- und Bausteinhalter in Gelb, 2 Roboterarme in Blau.

Ein Benutzerhandbuch in mehreren Sprachen ist ebenso im Lieferumfang enthalten wie eine Konfigurationskarte, ein Aufgabenbuch (“Challenge booklet”) sowie eine doppelseitige Matte, auf der einerseits das Abenteuer “Zoo visit” aufgedruckt ist und andererseits einen frei gestaltbaren Raster enthält.

Handhabung

Der Tale-Bot Pro wird per Knopf an der Rückseite eingeschaltet und kann dann mittels Sensor und mitgelieferter Konfigurationskarte sehr einfach auf die benötigte Sprache (neben Deutsch neun andere Sprachen), Lautstärke und auch Schrittlänge (10 Zentimeter oder 15 Zentimeter [damit gleich wie der Bee-Bot]) eingestellt werden. 

Die Steuerung des Tale-Bot Pro funktioniert grundsätzlich über die Kommandotasten auf der Oberseite, jene für Bewegung sind farblich unterschieden. Bis zu acht aufeinanderfolgende Befehle werden in der entsprechenden Farbe auch auf den LEDs an der Stirnseite des Roboters angezeigt - insgesamt sind höchstens 256 aufeinanderfolgende Befehle möglich.

Im Handbuch nur eher versteckt erwähnt, lässt sich der Tale-Bot Pro aber auch mittels der App “MatataCode” auch über die visuelle Programmiersprache Scratch programmieren. Dadurch lassen sich etwa auch feinere Bewegungen im einstellbaren Grad-Bereich ausführen. Anleitung für diese Erweiterungsmöglichkeit findet sich im Handbuch allerdings folgerichtig nicht.

Pädagogisches Fazit

Der Tale-Bot Pro von Matatalab wird von den Hersteller:innen für einen Einsatz im Alter von 3 bis 5 Jahren empfohlen. Für diese frühe Anwendungsmöglichkeit sprechen vor allem das kindgerechte Design und die einfache Bedienung sowie die Programmierung durch Tasten.

Der Tale-Bot Pro funktioniert ohne zusätzliche Geräte und bietet einfache Programmiermöglichkeiten für die Zielgruppe. Dank der MatataCode-App kann er jedoch auch blockbasiert programmiert werden, was komplexere Aufgaben ermöglicht.

Der Tale-Bot Pro bietet vielseitige Möglichkeiten für die Sprachförderung. Durch seine Fähigkeit, Sprache auszugeben, erleichtert der Roboter den Zugang zur sprachlichen Interaktion und motiviert Kinder selbst zum Sprechen.

Die ausführlichen Testergebnisse zum Tale-Bot Pro sind im Praxis-Bereich zu finden.