Der große Lernroboter-Test – Teil 23: Oti-Bot

Der Wiener Bildungsserver hat verschiedene Lernroboter aus pädagogischer und technischer Perspektive getestet. Teil 23: Oti-Bot.

Testberichte
Ein weißer, eher länglicher Roboter mit schwarzem Display steht vor grauem Hintergrund.
Der Oti-Bot verfügt über eine Kamera und einen Display am "Kopfelement" des Roboters. Der "Bauch" ist austauschbar.

Der Oti-Bot ist ein Lernroboter vom Bee-Bot-Hersteller TTS. Er wird mit einer auf Scratch basierten Programmieroberfläche am Tablet programmiert und verfügt nicht nur über verschiedene Sensoren, sondern auch über eine Kamera.

Erste Inbetriebnahme

Eine Quickstart-Anleitung soll bei der ersten Inbetriebnahme helfen. Da diese sämtliche Funktionen jedoch rein grafisch erklärt, ist sie auf den ersten Blick oft nicht ganz schlüssig. Nach dem Einschalten des Roboters wird ein QR-Code auf dessen Display angezeigt, um die Oti-Bot-App (iOS, Android) mit dem Roboter zu verbinden. Die App bietet sehr viele Funktionen, weshalb es speziell zu Beginn schwierig ist, den Überblick zu bewahren und eine gewisse Einarbeitungszeit erfordert. Generell bietet die App aber die Modi Steuerung, Spielen und Programmieren an. Programmiert wird der Roboter mit der grafischen Programmieroberfläche Scratch.

Handhabung

Der Oti-Bot ist robust gebaut, etwa 25cm hoch und knapp 2kg schwer. Die Tonausgabe lässt sich auf der Rückseite des Roboters ein- und ausschalten, die Lautstärke kann in der App reguliert werden. Die Bewegungsgeschwindigkeit des Oti-Bot ist vergleichsweise langsam. Über einen Stifthalter auf der Unterseite kann der Roboter durch seine Bewegung auch Linien zeichnen, ein passender Stift liegt aber leider nicht bei und im Test war es leider nicht möglich einen Stift zu finden, der den geforderten Maßen entspricht.

Die Oti-Bot-App (iOS, Android) ist anfangs etwas unübersichtlich und benötigt etwas Einarbeitungszeit. Es stehen 3 Grundmodi zur Verfügung:

  • Steuerung: direkte Steuerung der Bewegung und weiterer Funktionen, wie z.B. auch der Kamera; dient als Fernsteuerung;
  • Spielen: vorgefertigte Scratch-Programme können ausprobiert bzw. genutzt und erweitert werden
  • Programmieren: eigene Scratch-Programme können erstellt werden

Mit einem QR-Modus können mitgelieferte Kärtchen mit QR-Codes abgescannt und so bestimmte Programme oder Funktionen ausgelöst werden. Ein Lehrassistenz-Modus soll bei der Digitalisierung von schriftlichen Schüler:innen-Arbeiten helfen, erwies sich im Test jedoch als eher unpraktikabel.

Pädagogisches Fazit

Der Oti-Bot ist mit einer Vielzahl an Funktionen ausgestattet, von welchen sich aber nur manche für den sinnvollen Einsatz im Unterricht eignen. Das Thema Robotik und Gefühle kann gut durch den Oti-Bot reflektiert werden. Sofern bei den Schüler:innen Programmierkenntnisse über die blockbasierte Programmiersprache vorhanden sind oder die Lehrkraft den Schüler:innen dieses Wissen vermitteln kann, eignet sich auch die integrierte Scratch Oberfläche für die eigenständige Programmierung. Hier sollte jedoch eine Einarbeitungszeit seitens der Lehrkraft und der Schüler:innen eingeplant werden.

Die ausführlichen Testergebnisse zum Oti-Bot sind im Praxis-Bereich zu finden.