Der große Lernroboter-Test – Teil 22: Loti-Bot

Der Wiener Bildungsserver hat verschiedene Lernroboter aus pädagogischer und technischer Perspektive getestet. Teil 22: Loti-Bot.

Testberichte
Ein weiß-blauer, rundlicher, flacher Roboter mit Augen und einem Loch in der Mitte des Roboters vor grauem Hintergrund.
Der Loti-Bot wird mit Scratch programmiert und kann unter anderem präzise zeichnen.

Der Loti-Bot ist ein Lernroboter von TTS, die auch für den Bee-Bot, Blue-Bot und den Glow and Go Bot verantwortlich sind. Er wird mit einer auf Scratch basierten Programmieroberfläche am Tablet programmiert.

Erste Inbetriebnahme

Eine Quickstart-Anleitung soll bei der ersten Inbetriebnahme helfen. Da diese sämtliche Funktionen jedoch rein grafisch erklärt, ist sie auf den ersten Blick oft nicht ganz schlüssig. So fehlt z.B. auch ein QR-Code, Link o.ä. mit Verweis auf die App, die zur Steuerung des Roboters nötig ist. Die App ist allerdings sowohl im App Store (iOS) als auch im Google Play Store (Android) unter “Loti Bot” zu finden. In der App kann der Roboter via Bluetooth verbunden werden, jedoch nur, wenn die Ortungsdienste (GPS) des Tablets aktiviert werden. Dies ist vermutlich für die Kompassfunktion des Roboters nötig, vonseiten des Herstellers gibt es aber leider keine näheren Informationen dazu. Wurde der Loti-Bot verbunden, kann er in der App wahlweise mit einer rein grafischen Programmieroberfläche oder mit Scratch programmiert werden.

Handhabung

In der Loti-Bot App kann aus zwei verschiedenen Programmier-Modi gewählt werden: Ebene 1 für eine eingeschränkte, grafische Programmieroberfläche mit Symbolen und Ebene 2 für eine umfangreichere Scratch-Programmieroberfläche mit grafischen Textblöcken. Ein App-internes Lernprogramm, Tutorial oder andere Arten von Einstiegshilfen sind leider nicht verfügbar. In der Mitte des Korpus des Loti-Bots ist eine Öffnung, die für einen Stift vorgesehen ist, so dass durch die Bewegung auch gezeichnet werden kann. Der Stift muss jedoch manuell reingesteckt bzw. angehoben werden, in der App stehen dazu keinerlei Befehle zur Verfügung.

Pädagogisches Fazit

Für den Loti-Bot gibt es seitens des Herstellers keine klare Altersempfehlung. Unserer Einschätzung nach eignet er sich jedoch gut für die Partner:innenarbeit und die Arbeit in Kleingruppen ab der Sekundarstufe. In der Sekundarstufe I sollte die Lehrperson den Einstieg gut vorbereiten und die Gruppen enger begleiten. Für die Sekundarstufe II kann der Roboter einen guten Einstieg in das blockbasierte Programmieren bieten, sofern noch keine Scratch-Kenntnisse vorhanden sind. Vor allem die verschiedenen Sensoren können dabei für spannende Experimente dienen. Für erfahrene Schüler:innen der Sekundarstufe II eignen sich andere Lernroboter unserer Einschätzung nach besser, da die Möglichkeiten des Loti-Bot vergleichsweise begrenzt sind.

Die ausführlichen Testergebnisse zum Loti-Bot sind im Praxis-Bereich zu finden.