Der große Lernroboter-Test – Teil 20: mBot 2

Der Wiener Bildungsserver hat verschiedene Lernroboter aus pädagogischer und technischer Perspektive getestet. Teil 20: mBot 2.

Testberichte
Der mBot 2 Roboter steht vor grauem Hintergrund.
Der mBot 2 ist ein Roboter-Bausatz. Herzstück ist ein leistungsfähiger Mikrocomputer, der spannende Möglichkeiten bietet.

Der mBot 2 ist ein Roboter-Bausatz, der aus einem Aluminium-Chassis, einem CyberPi-Mikrocomputer, verschiedenen Sensoren und elektronischen Bauteilen besteht. Der mBot 2 kann mit Smartphone, Tablet oder Computer programmiert werden und bietet vielfältige Funktionalitäten und Sensoren, darunter z.B. einen Linienfolgesensor, ein Gyroskop, einen Beschleunigungsmesser und sogar KI-Funktionalitäten.

Erste Inbetriebnahme

Da es sich beim mBot 2 um einen Roboter-Bausatz handelt, beginnt die Inbetriebnahme in diesem Fall mit dem Zusammenbau des Roboters. Alle nötigen Materialien liegen bei, ím Test dauerte das Zusammenbauen insgesamt etwa 30 Minuten. Der mBot 2 wird mit einem integrierten Akku betrieben. Einige Programme sind bereits vorinstalliert und können beim ersten Einschalten direkt über den CyberPi-Mikrocomputer angesteuert werden, z.B. ein Linienfolge-Programm.

Die weiteren Schritte gestalteten sich im Test herausfordernd. Erst durch Ausprobieren verschiedener ähnlich klingender Apps (“mBlock” vs. “Makeblock” vs. "mBlock Blockly"), konnte im Test herausgefunden werden, dass die App mBlock (iOS, Android) zur Programmierung des mBot 2 genutzt werden kann. Dabei handelt es sich um eine auf Scratch basierende grafische Programmierumgebung. Beim Verbindungsaufbau stellte sich erst durch Try-and-Error-Prinzip und weitere Recherche heraus, dass die Verbindung mit dem CyberPi-Mikrocomputer hergestellt werden muss, nicht mit dem in der App vorgeschlagenen “mBot” (bei welchem es sich verwirrenderweise um das Vorgängermodell handelt). Eine Verbindung mit dem Computer konnte im Test trotz mehrerer Versuche schlichtweg nicht hergestellt werden. Auch auf das Herunterladen der notwendigen zusätzlichen Programmier-Erweiterungen, um den mBot 2 vollumfänglich nutzen zu können, wird man als User:in nicht klar hingewiesen.

Handhabung

Hat man es erst einmal geschafft, den mBot 2 so in Betrieb zu nehmen, dass man ihn vollumfänglich programmieren kann, bietet er enorm viele Möglichkeiten. Neben der Möglichkeit ihn zu bewegen, hat der Roboter auch mehrere Sensoren, die zahlreiche Möglichkeiten bieten (Linienfolgesensor mit Farberkennung, Mikrofon & Audioausgabe, Gyroskop, Beschleunigungsmesser). Besonders spannend ist jedoch die Möglichkeit den CyberPi-Mikrocomputer mittels WiFi zu verbinden, um diverse KI-Funktionalitäten zu nutzen. So war es im Test mit nur wenigen Programmierbefehlen möglich, den mBot 2 als Live-Übersetzer zu programmieren, der deutsch gesprochene Sätze in englischer Sprache schriftlich wiedergab.

Pädagogisches Fazit

Nach der steilen Hürde der ersten Inbetriebnahme entpuppt sich der mBot 2 als vielseitig einsetzbarer Lernroboter für Kinder und Jugendliche ab etwa 10 Jahren. Schon der erste Zusammenbau des Roboters fördert das technische Verständnis. Da jedoch nur einige Beispielprogramme, aber keine Schritt-für-Schritt Tutorials in der Begleitsoftware mBlock5 vorhanden sind, ist beim Einsatz im Unterricht eine gewisse Einarbeitungszeit einzuplanen. Neben der visuellen Programmierumgebung kann auch die verbreitete Programmiersprache Python verwendet werden. Der Anschluss an weiterführende Programmierkurse ist damit gut möglich.

Die ausführlichen Testergebnisse zum mBot 2-Roboter sind im Praxis-Bereich zu finden.



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