Der große Lernroboter-Test – Teil 24: Botley 2.0

Der Wiener Bildungsserver hat verschiedene Lernroboter aus pädagogischer und technischer Perspektive getestet. Teil 24: Botley 2.0.

Testberichte
Der blaue, quadratische Botley 2.0-Roboter steht vor grauem Hintergrund. Daneben liegt die Fernbedienung, mit diversen Pfeiltasten darauf.
Der Botley 2.0-Roboter wird mit einer Fernbedienung programmiert. Eine direkte Steuerung ist damit allerdings nicht möglich.

Botley 2.0 ist ein Lernroboter, der mit einer Fernbedienung programmiert werden kann. Ein Tablet oder andere Geräte sind nicht nötig. Damit können sowohl die Bewegung des Roboters, als auch Lichter und diverse Sensoren angesteuert werden.

Erste Inbetriebnahme

Botley 2.0 und die Fernbedienung werden mit 5 Stück AAA-Batterien betrieben, die nicht im Lieferumfang enthalten sind. Die deutschsprachige Anleitung ist gut verständlich und erklärt alles, was man zur Handhabung des Botley-Roboters wissen muss. Die Programmierung mit der Fernbedienung ist simpel und intuitiv. Die gewünschten Befehle werden nacheinander eingetippt und mittels Taste an den Roboter übermittelt. Um ein neues Programm einzugeben, müssen die vorherigen Befehle zuvor gelöscht werden, da Botley 2.0 diese sonst speichert. Auch erste, simple Wenn-Dann-Logiken mit dem Hindernissensor, Wiederholungen und ein Linienfolgemodus können genutzt werden.

Handhabung

Botley 2.0 kann in zwei verschiedenen Modi betrieben werden: 

  • Line: Linienfolgemodus, in welchem Botley 2.0 einer schwarzen Linie folgt
  • Code: Programmierung mittels Fernbedienung (Vorwärts, Rückwärts, 45-Grad-Drehungen, 90-Grad-Drehungen, Licht, Ton, Objekterkennung, Schleife, Löschen)

Bis zu 150 Programmierbefehle können gespeichert werden. Eingegebene Befehle führt Botley flüssig nacheinander aus, ohne zwischen einzelnen Programmbefehlen zu pausieren. Die Fortbewegung des Botley 2.0 ist flüssig, kleinere Unebenheiten stellen meist kein Problem dar. Ist eine Befehlsfolge abgeschlossen, gibt Botley standardmäßig Töne von sich. Die Tonausgabe des Roboters kann wahlweise aber auch ausgeschalten werden. Die im Set enthaltenen Botley-Aufsätze mit Armen haben keinen Einfluss auf die Programmierung selbst, können aber gut genutzt werden um den Roboter einen Gegenstand schieben zu lassen. Auch die im Set enthaltenen Programmierkärtchen dienen nicht unmittelbar zur Programmierung, sondern zur Visualisierung eines Programms.

Pädagogisches Fazit

Das Konzept des Botley 2.0 Lernroboters ist einfach und gut durchdacht. Alle Funktionen sind entweder selbsterklärend oder in der deutschsprachigen Anleitung kurz, aber ausreichend beschrieben. Erste Programmierkenntnisse von einfachen Bewegungsabfolgen bis zu Bedingungen und Schleifen können mit dem Botley gut vermittelt werden. Aus unserer Sicht kann der Roboter, wie vom Hersteller empfohlen, von Kindern ab etwa 5 Jahren bis zum Ende der Primarstufe genutzt werden. Wir empfehlen den Einsatz in der Kleingruppe. Für die Bedienung ist außer der beigelegten Fernsteuerung kein zusätzliches technisches Gerät erforderlich, was den Einsatz im Unterricht bzw. im Kindergarten erleichtert. Für ein Gerät dieser Preisklasse bietet der Lernroboter Botley 2.0 sehr viele Funktionen und ist damit in einem breiten Altersspektrum einsetzbar.

Die ausführlichen Testergebnisse zum Botley 2.0 sind im Praxis-Bereich zu finden.