MINT und Making mit dem micro:bit
Der micro:bit ist ein kleiner Einplatinencomputer, der vom britischen Medienhaus BBC im Jahr 2015 vorgestellt wurde. Er verfügt über eine LED-Matrix und 2 Knöpfe, die beliebig programmiert werden können. Auch mehrere Pins (externe Anschlüsse), ein Kompass, sowie je ein Licht-, Temperatur- und Beschleunigungssensor sind in dem kleinen Einplatinencomputer verbaut und können bei der Programmierung genutzt werden.
So funktioniert’s
Der 4 x 5 cm kleine micro:bit wird via USB-Kabel am Computer angeschlossen. Die Programmierung funktioniert ohne Installation oder Registrierung ganz einfach über makecode.microbit.org. Wahlweise kann dort eines der vorgeschlagenen Projekte (z.B. Tutorials) ausgewählt oder aber ein eigenes, neues Projekt angelegt werden. Programmiert wird je nach Belieben mit grafischen Codeblöcken (grafische Programmiersprache ähnlich wie Scratch), JavaScript oder Python. Das erstellte Programm kann stets über den micro:bit-Simulator in der linken oberen Ecke der Seite getestet werden. Um das fertige Programm auf den micro:bit zu übertragen, muss es lediglich heruntergeladen und via Drag-and-Drop auf den am Computer angeschlossenen micro:bit gezogen werden. Will man den Einplatinencomputer nun vom Computer trennen und dennoch das fertige Programm austesten, ist es nötig, den micro:bit über Batterien (diese waren im Test im Basispaket enthalten) mit Strom zu versorgen.
Sowohl die LED-Anzeige als auch die zwei Buttons können programmiert werden, in der Programmierung können außerdem auch der Kompass, Licht-, Temperatur- und Beschleunigungssensor genutzt werden. Viele Ideen und Inspirationen finden sich in den vorgegebenen Projekten unter makecode.microbit.org sowie auf der Webseite microbit.org. Als Erweiterung für den micro:bit ist außerdem das „Inventor’s Kit“ verfügbar, welches viele zusätzliche elektronische Bauteile wie Motoren, Ventilatorflügel, Knöpfe, Widerstände oder LEDs enthält.
Making für Einsteiger
Als programmierbarer Minicomputer bietet der BBC micro:bit viele Möglichkeiten um verhältnismäßig wenig Geld an. Eingesetzt werden kann der micro:bit ab der Sekundarstufe 1. Es empfiehlt sich, dass ein bis zwei SchülerInnen pro micro:bit arbeiten. Der Fokus liegt jedoch nicht nur am einsteigerfreundlichen Programmieren, sondern ganz klar auch am Making-Bereich. Denn vor allem in Kombination mit dem Inventor’s Kit bietet der micro:bit Lehrenden im MINT-Bereich viele Möglichkeiten. Spannende Anregungen zum Einsatz des micro:bit im Unterricht finden sich unter anderem im kostenlos herunterladbaren OER-Buch, zu dem auch ein begleitender MOOC angeboten wird.