Faktencheck

Fake News entlarven mithilfe einer Checkliste
Sekundarstufe I
Sekundarstufe II
Deutsch
Geschichte & Sozialkunde

Kompetenzen der Digitalen Grundbildung

  • Information
  • Kommunikation

Ressourcen


Kontext

Die Schüler:innen lernen wie sie gezielt recherchieren können, um Falschmeldungen und irreführende Inhalte im Netz zu durchschauen. Das Arbeitsblatt Faktencheck hilft dabei mit Fragen und Tipps, um fragwürdige Inhalte im Netz einschätzen zu lernen. Ziel ist es, dass die Schüler:innen lernen die so vermittelten Recherchestrategien auch künftig anzuwenden, wenn sie sich über den Wahrheitsgehalt eines Inhalts nicht sicher sind.

Einstieg

GESPRÄCH | Fake News im Gespräch

Plenum

Zur Einführung eignet sich ein Gespräch im Plenum:

  • Was sind “Fake News”?
  • Seid ihr auf YouTube, TikTok oder in sozialen Medien schon auf Falschmeldungen gestoßen? Wenn ja, auf welche? Habt ihr diese geglaubt oder wart ihr skeptisch?
  • Woher wisst ihr, ob ihr einer Nachricht vertrauen könnt oder nicht?

Durchführung

ARBEITSBLATT | Faktencheck

Einzel- oder Partner:innenarbeit

Das Arbeitsblatt Faktencheck wird ausgeteilt. Die Fragen und Tipps können zu Beginn gemeinsam im Plenum gelesen und besprochen werden. 

Die Schüler:innen erhalten nun Beispiele für fragwürdige Online-Inhalte, welche sie mithilfe des Faktencheck-Arbeitsblatts näher durchleuchten sollen. Im Anschluss begeben sich die Schüler:innen in Einzel- oder Partnerarbeit mit je einem Schüler:innen-Endgerät und beginnen mit der Recherche.


Hinweis: Nicht jede der am Arbeitsblatt abgebildeten Fragen kann für jeden Inhalt beantwortet werden. Dies ist auch nicht das Ziel, viel eher dienen die Fragen und Tipps als Orientierungshilfe für eine systematische Recherche und um einen umfangreichen Gesamteindruck zu erhalten.


Mögliche Beispiele:

Um die Auflösung schwieriger zu gestalten, können ein paar skurrile, wahre Schlagzeilen oder Satire-Nachrichten in die diversen Beispiele gemischt werden:

PRÄSENTATION | Fakt oder Fake?

Plenum

Nach der Recherche erklären die Schüler:innen kurz im Plenum was sie herausgefunden haben und klären die diversen Falschmeldungen auf. Wichtig dabei ist, dass die Schüler:innen auch erläutern, wieso es sich bei den Beispielen um Falschmeldungen handelt und anhand welcher Punkte die Nachrichten als Falschmeldungen entlarvt werden konnten. 

Reflexion

Im Anschluss wird gemeinsam besprochen:

  • War die Auflösung überraschend?
  • Hättest du die Meldung vorher für wahr oder falsch gehalten – und warum?
  • Woran können Falschmeldungen erkannt werden?
  • Wie können Falschmeldungen entlarvt werden? Worauf kann dabei geachtet werden?
  • Was kannst du tun, wenn du online solchen Falschmeldungen begegnest? (Auf die falsche Information aufmerksam machen, den Beitrag beim Seiten-/Appbetreiber melden etc.)

Weiterführende Ideen

7 Arten von Desinformation

Weiterführend kann mit den Schüler:innen die sieben Typen von Desinformation im Netz (siehe Absatz "Sachinformationen") besprochen werden. Die Schüler:innen können die in den “Sachinformationen” genannten Meldungen entsprechend einordnen. 

 


Sachinformationen

Claire Wardle von der Non-Profit-Organisation “First Draft” unterscheidet sieben verschiedene Typen von Desinformation im Netz

  • Satire/Parodie: eine humorvolle Zuspitzung oder Übertreibung der Realität, will nicht schaden, könnte aber missverstanden werden (z.B. Die Tagespresse, Der Postillon usw.)
  • Falsche Verknüpfungen: Überschriften, Bilder oder Bildunterschriften stimmen nicht mit dem Inhalt überein; richtige Informationen werden in irreführenden Kontext gesetzt: irreführende Schlagzeilen, irreführende Bebilderung etc. (z.B. "Grüne gegen Christbaum: Unzeitgemäßes Ritual" - Bild lässt vermuten es handle sich um Wien)
  • Irreführende Inhalte: Informationen werden auf irreführende Weise verwendet oder interpretiert, oft um ein Individuum oder eine Gruppe zu belasten (z.B. Spenden und Aussagen von Bill Gates, die von Verschwörungstheoretikern angesichts der Covid19-Pandemie in ein falsches Licht gerückt werden)
  • Falscher Kontext: echte Inhalte werden mit falschen Informationen in Zusammenhang gesetzt (z.B. veraltetes Video von Andrang auf Supermarkt, von welchem behauptet wurde es handle sich um Corona-Hamsterkäufe)
  • Betrügerischer Inhalt: Wenn echte Quellen imitiert werden, z.B. wenn etablierte Medien oder staatliche Institutionen nachgeahmt werden
  • Manipulierte Inhalte: Echte Inhalte oder Bilder, die überarbeitet wurden um zu täuschen, z.B. Deepfake-Videos
  • Erfundene Inhalte: Inhalte die überwiegend falsch sind und mit der Absicht zu schaden oder zu täuschen erstellt wurden, z.B. “Flüchtlinge erhalten 700 Euro Weihnachtsgeld in Deutschland”