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Kontext 

Schon in frühen Jahren haben Kinder Medienheld:innen, die als starke Identifikationsfiguren fungieren und bieten damit Orientierung. Diese Figuren repräsentieren oft die eigenen Wünsche, Träume und Ängste und können den Kindern helfen, Konflikte und belastende Themen zu verarbeiten. Sie können aus verschiedenen Quellen stammen, wie Büchern, Serien oder Computerspielen, und ihre Bedeutung bzw. die Medienheld:innen kann sich im Laufe der Zeit verändern. 
Für viele Schüler:innen übernehmen Influencer:innen aus sozialen Netzwerken zunehmend die Rolle von Medienheld:innen. Daher wird es immer wichtiger, sich bewusst mit den konsumierten Inhalten auseinanderzusetzen, da diese bestimmte Werte, Haltungen und Geschlechterrollen vermitteln. 

In dieser Praxisidee sollen sich die Schüler:innen mit ihren eigenen Medienheld:innen beschäftigen und eine reflektierte Auseinandersetzung mit diesen Figuren vornehmen.

Einstieg

GESPRÄCH  | Medienheld:innen der Klasse 

Plenum 

Zusammen mit den Schüler:innen wird über ihre Lieblingsserien, -computerspiele und -influencer:innen gesprochen. Die Vielfalt der erwähnten Medienheld:innen aus Fernsehen, Internet, Büchern, Filmen oder Computerspielen kann beispielsweise an der Tafel gesammelt werden. Im ersten Gespräch kann der Schwerpunkt darauf gelegt werden, warum die Schüler:innen bestimmte Serien oder YouTube-Kanäle gerne schauen. Das Ziel ist es, sie dazu anzuregen, darüber nachzudenken, warum sie bestimmte Inhalte konsumieren und was ihnen daran gefällt. Daraus kann sich eine gemeinsame Diskussion über verschiedene Serien und YouTube-Kanäle entwickeln.

Durchführung 

KREATIVES GESTALTEN | Mein/e Medienheld:innen 

Einzelarbeit oder Gruppenarbeit 

Im nächsten Schritt setzen sich die Schüler:innen intensiver mit ihrem persönlichen Medienhelden auseinander und bereiten eine Präsentation über ihre/n Medienheld:in vor. Eventuell können auch Schüler:innen mit den gleichen Medienheld:innen zusammenarbeiten. Ziel ist es, den anderen Schüler:innen die/den eigene/n Medienheld:in genauer vorzustellen. Die genauen Rahmenbedingungen und Aufgaben können je nach Verfügbarkeit von Materialien und Zeit flexibel gestaltet werden. Grundsätzlich sind verschiedene Ansätze möglich: Die Präsentation kann z.B. vollständig offline mit einem Plakat oder einer Zeichnung erfolgen oder digital gestaltet werden, z.B. mit Programmen wie Tux Paint, PowerPoint oder browserbasierten Bildbearbeitungs- und Collagen-Tools.

Die Schüler:innen reflektieren dabei vorab, was sie an ihrem Medienhelden besonders schätzen und welche Merkmale diesen auszeichnen. Möglicherweise gibt es auch einen bekannten Spruch des Helden, der notiert werden kann. Folgende Fragen können dabei als Leitfaden dienen:

• Warum magst du gerade diese Person?
• Welche Eigenschaften hat sie/er?
• Was kann sie/er besonders gut?
• Wie sieht sie/er aus?

Reflexion & Präsentation

Nun werden die Medienheld:innen vorgestellt.  Dabei kann Folgendes besprochen werden:

• Was brauchst du, um so zu sein wie er/sie?
• In welchen Situationen möchtest du besonders gerne so sein wie sie/er?
• Welche Eigenschaften hast du selbst bzw. möchtest du haben?

Optional können für ältere Schüler:innen zusätzliche Fragen gestellt werden, die vor allem im Falle von YouTuber:innen und Influencer:innen zum Nachdenken anregen sollen:

• Wie tritt diese Person auf YouTube bzw. in sozialen Medien auf?
• Was daran gefällt dir, was weniger?
• Was daran wirkt auf dich authentisch bzw. echt, was weniger?
• Wie denkst du verdient er/sie Geld?