InO-Bot

Der Scratch-kompatible Roboter der zeichnen kann.

Kurzbeschreibung:

Der InO-Bot ist ein Lernroboter, der mit Scratch programmiert werden kann. Programmiert wird der InO-Bot wahlweise über Tablet oder über Computer. Die Funktionalitäten ermöglichen:

  • Bewegung des Roboters
  • Zeichnen (Stift nicht im Lieferumfang enthalten)
  • Audio-Ausgabe & -Erkennung
  • Lichter
  • Entfernungsmesser
  • Näherungs-Sensoren
  • Linienfolgesensor

Erste Inbetriebnahme:

Der InO-Bot hat eine rundliche Form und wird mittels eingebautem Akku betrieben. Dieser hält Herstellerangaben zufolge 5 bis 6 Stunden bei normalem Gebrauch, etwa 3 Stunden bei dauerhaftem Gebrauch. Der InO-Bot stammt, ebenso wie der Bee-Bot oder auch der Blue-Bot, vom amerikanischen Hersteller TTs. Der InO-Bot dient in dieser Produktfamilie klar zum weiterführenden Programmieren über reine Richtungsanweisungen hinaus. 

Wie auch bei Bee-Bot und Blue-Bot wird auch der InO-Bot ohne zusätzliche Einführungs-Hilfen, Tutorials, Lernprogramme o.ä. geliefert. Viele Informationen müssen erst online gesucht werden, wie z.B. die Bedeutung der Zahlenwerte der diversen Sensoren des InO-Bots. Neben den diversen Sensoren, die programmiert werden können, kann auch aus 29 verschiedenen Sounds gewählt werden. Diese reichen von diversen Pieps-Geräuschen bis hin zur Tonleiter. Die Bewegung des Roboters kann in cm, Drehungen in Grad programmiert werden.

Handhabung:

Hardware:

Hardware:

Der InO-Bot hat eine transparente Plastikhülle, so dass das technische Innenleben des InO-Bots sichtbar ist. Über einen Knopf auf der Unterseite wird der InO-Bot eingeschalten, auch die Tonausgabe kann über einen Knopf auf der Unterseite ein- oder ausgeschalten werden. Da sich der InOBot unter anderem mithilfe einer kleinen Metallkugel fortbewegt, sind die Fahrgeräusche des InO-Bot-Roboters vergleichsweise laut. Kleinere Hürden, wie z.B. Teppiche, schafft der Roboter problemlos. Die Bewegungen können in cm- und Grad-Angaben programmiert werden, doch auch flüssige Bewegungen sind möglich.

Steuerung/Apps:

Steuerung/Apps:

Der InO-Bot kann wahlweise über Scratch am Computer werden oder über eine App programmiert werden. Während die Programmieroberfläche am Computer die Scratch-Oberfläche um eine zusätzliche Befehlskategorie erweitert, ist die Programmieroberfläche der App etwas einfacher gehalten.

Programmierung am Computer:

Um den InO-Bot am Computer zu programmieren, müssen die Programme Scratch Offline 2.0 und der TTS Scratch Launcher installiert werden. Außerdem muss der Computer über eine Bluetooth-Verbindung verfügen. Alle nötigen Programme können online kostenlos heruntergeladen und installiert werden. Über den TTS Scratch Launcher kann zwischen zwei Schwierigkeitsstufen (Basic & Advanced) gewählt werden, diese unterscheiden sich vorrangig in der Anzahl an InO-Bot-spezifischen Programmierblöcken, die zur Verfügung stehen. Die grafische Programmieroberfläche Scratch ist standardmäßig auf Englisch eingestellt, dies kann jedoch auf Deutsch geändert werden. Die InO-Bot-spezifischen Programmblöcke, die dann unter “Weitere Blöcke” zu finden sind, sind jedoch nur auf Englisch verfügbar. Einführungsprogramme, Tutorials oder ähnliche Lernprogramme werden keine geboten, weshalb bei der Programmierung des InO-Bots die eigene Kreativität bzw. eigene Aufgabenstellungen gefragt sind.

Programmierung via App:

Die App InO-Bot kann kostenlos für Android und iOS heruntergeladen werden. Die ausschließlich englischsprachige Programmieroberfläche der App entspricht in weiten Teilen der Scratch-Programmieroberfläche, ist dabei jedoch deutlich reduzierter und daher übersichtlicher. Auch in der App werden keine Einführungsprogramme, Tutorials oder ähnliche Lernprogramme geboten, weshalb auch hier eigene Ideen gefragt sind. In der App kann zudem Einsicht in den zugrundeliegenden JavaScript-Programmcode genommen werden.

Pädagogisches Fazit:

Der Roboter InO-Bot wird über eine Scratch-ähnliche Oberfläche gesteuert. Da es nur eine Programmiersprache und dadurch keine unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen wie bei anderen Robotern gibt, ist der Roboter für den Einsatz ab der Sekundarstufe geeignet. 

Wenn der Roboter über den PC programmiert wird, passiert dies über eine Offline-Variante von Scratch. Hier finden sich spezielle InO-Bot Blöcke, sowie die normalen Scratch-Blöcke. Im Test zeigte sich, das nicht alle Scratch-Blöcke auch beim Roboter funktionieren, dies kann man nur durch ausprobieren herausfinden. Im Vergleich zu Scratch sind die InO-Bot Befehlsblöcke etwas komplexer und nur in englischer Sprache verfügbar, dadurch ist erst der Einsatz ab der Sekundarstufe empfehlenswert.

Einfacher ist es in der App am Tablet. Es finden sich eine Vielzahl an Mathematik-Blöcken und Befehlen zur Steuerung der Sensoren. Der große Vorteil des InO-Bots ist, dass in Kombination mit der Zeichen-Funktion, der Roboter im Mathematik Unterricht z.B. auch für komplexere geometrische Zeichnungen eingesetzt werden kann. 

Einfache (Kinder-) Lieder können selbst komponiert werden, da der Roboter mit einem Tonumfang von ca. 1 ½ Oktaven ausgestattet ist. Die Programmiermöglichkeiten des Roboters sehen im ersten Moment etwas komplex aus, wenn man sich etwas eingehender damit beschäftigt, findet man viele Möglichkeiten für kreative Einsatzmöglichkeiten.

Der Lernroboter kommt leider ohne Stundenbilder, Informationsmaterial oder Erklärungen in der App. Daher ist es ratsam, sich als Lehrperson vorab mit dem Roboter genau auseinanderzusetzen.