Der große Lernroboter-Test – Teil 7: Dash
Der Dash-Roboter wird mittels Tablet oder Smartphone gesteuert bzw. programmiert. Die Roboter Dash und Dot stammen vom selben Hersteller, wobei der Dash-Roboter im Vergleich über mehr Funktionalitäten verfügt, so z.B. über Möglichkeiten zur Fortbewegung und Abstandssensoren.
Erste Inbetriebnahme
Der Dash wird mittels Akku betrieben, der im Roboter verbaut ist und via mitgeliefertem USB-Kabel geladen werden kann. Abseits davon gehört auch eine englischsprachige Kurzanleitung zum Lieferumfang. Darin wird empfohlen die App Wonder herunterzuladen. Der Dash-Roboter kann insgesamt jedoch mit vier verschiedenen Apps gesteuert werden: Wonder, Go, Blockly und Path. Alle Apps sind sowohl für Android- als auch für iOS-Geräte kostenlos erhältlich.
Mithilfe mehrerer Tutorials innerhalb der Wonder-App ist ein problemloser, selbsterklärender Einstieg möglich. Die Tutorials bilden dabei die ersten Levels eines spielerisch aufgebauten Lernprogramms, das in jedem Level neue Aufgaben stellt und so nach und nach diverse Möglichkeiten lehrt, um den Dash-Roboter zu programmieren.
Handhabung
Um den Dash-Roboter mit einem Smartphone oder Tablet zu verbinden, muss das Gerät über Bluetooth verfügen. Zur Steuerung und Programmierung des Roboters ist keine bestehende Internetverbindung nötig. Im Test zeigte sich, dass alle Apps zwar auch mit einem Smartphone genutzt werden können, da aber die Anzeige dann zum Teil sehr klein ist, empfiehlt sich – sofern möglich – die Verwendung eines Tablets.
Im Gegensatz zum Dot-Roboter verfügt Dash über die Möglichkeit zur Fortbewegung. Diese lässt sich sehr flüssig steuern bzw. programmieren und verläuft bei Bedarf auch verhältnismäßig schnell. Exakte Bewegungen, wie z.B. das Fahren von Distanzen nach Zentimetermaß, sind jedoch nur bedingt und nur innerhalb bestimmter Apps möglich. Dash kann außerdem auf Stimmen oder Geräusche reagieren, Ton aufnehmen und wiedergeben sowie Hindernisse erkennen. Ein integrierter Beschleunigungsmesser sorgt dafür, dass der Dash-Roboter erkennen kann, wenn er z.B. aufgehoben wird.
Der Dash-Roboter kann mit insgesamt vier verschiedenen Apps gesteuert werden: Wonder, Go, Blockly und Path. Während Go als eine Art Fernbedienung für den Roboter dient, können in der App Path Pfade gezeichnet werden, die der Roboter anschließend abfährt. Die App Wonder beinhaltet ein Lernprogramm, in welchem man in aufeinander folgenden Levels nach und nach unterschiedliche Möglichkeiten kennenlernt, um Dash zu programmieren. Fraglich ist dabei die teils sehr klischeehafte Auslegung der Geschlechterrollen, wie z.B. in Aufgabenstellungen, in denen man Dash rülpsen lassen soll (wohingegen man dem Dot-Roboter dabei helfen soll, sich hübsch zu machen).
Während jedoch in der Wonder-App verschiedene Symbole miteinander verbunden werden müssen, um zu programmieren, wird in der App Blockly mit grafischen Code-Blöcken programmiert. Spielerische Aufgaben dienen bei Bedarf als Einführung. Vorwärts- und Rückwärts-Bewegungen des Roboters können in der Blockly-App in 10cm-Schritten, Drehungen in Grad angegeben werden. Auch alle anderen verfügbaren Funktionen können mit Blockly genutzt werden. Obwohl die Programmier- bzw. Steueroberfläche also in jeder App anders ist, sind die Apps dennoch zumeist einfach zu verstehen oder bieten klare bzw. verständliche Tutorials an. Störend ist jedoch, dass der Dash-Roboter in den Apps Wonder und Path zwischenzeitlich immer wieder selbstständig Laute von sich gibt oder Bewegungen ausführt, auch ohne entsprechenden Programmbefehl.
Pädagogisches Fazit
In eingeschränkter Funktion ist der Lernroboter Dash für Kinder ab 5 Jahren verwendbar (z.B. mit der App Go). Um den vollen Umfang nutzen zu können, raten wir zur Verwendung ab einem Alter von 7 bis 8 Jahren, abhängig von der Lesekompetenz der Kinder. Um den Anweisungen in den Apps Folge leisten zu können bzw. die grafischen Code-Blöcke in der App Blockly verstehen zu können, sollten sie im Stande sein sinnerfassend zu lesen. Wir empfehlen den Dash-Roboter maximal in einer Kleingruppe einzusetzen, idealerweise arbeiten immer 2 bis 3 Kinder an einem Lernroboter. Je nach Angebot bzw. Einsatzgebiet kann dies jedoch variieren. Je nach geplantem Einsatz kann auch die Anschaffung von Zubehör sinnvoll sein, so gibt es z.B. ein Xylophon, eine Smartphone-Halterung, Lego-Konnektoren, ein Katapult oder Haken-Aufsätze für den Dash-Roboter.
Die ausführlichen Testergebnisse zum Dash-Roboter sind im Praxis-Bereich zu finden.